Brutal saisonal
Frühling ist Gemüsezeit
Sehnst du dich auch nach dem Ende der grauen Tage? Der Frühling steht vor der Tür und damit beginnt auch die Hochzeit für viele Arten von Frühlingsgemüsen. Gesund in den Sommer, doch womit? Wir sagen dir, was es alles an Gemüsesorten jetzt im Frühling gibt, welche jetzt besonders lecker sind und aus unserer Region kommen.
Selbst wenn im Frühling die Tage manchmal noch etwas grauer sind, kann man sich wenigstens den Teller bunt gestalten. Denn: Im Frühling wimmelt es im Supermarkt von unterschiedlichsten Gemüsesorten. Vielfalt garantiert.
Wer sich saisonal und regional ernähren will, der hat jetzt die besten Chancen. So tust du nicht nur dir, sondern auch der Umwelt einen Gefallen, denn lange Transportwege entfallen. Schließlich kommen die Bananen nicht mit Schiffen nach Deutschland, die mit Rapsöl betrieben werden.
Ein Salat geht immer – besonders im Frühling
Salate sind typisch für den Frühling. Die Temperaturen werden wärmer, da bekommt man automatisch Lust, sich leichter zu ernähren. Gut, dass Feldsalat und Rucola jetzt besonders frisch sind. Ein Feldsalat ist vielseitig einsetzbar, aber auch reich an Vitaminen (A & C) und weiteren Nährstoffen (Kalium, Phosphor, Folsäure). Rucola kann man auch wunderbar als Gemüsebeilage zu Pasta oder als Pesto zubereiten.
Spinat ist „legales Doping“
Frischer Spinat hat eigentlich nur von März bis Mai Saison. Hier schmeckt er auch am knackigsten. Er enthält besonders viel Magnesium, Zink, Eisen und zahlreiche andere Vitamine. Im Prinzip ist alles drin, was dein Immunsystem so braucht, um richtig in Frühlingsstimmung zu kommen. Das gilt auch für deine Muskulatur. Ecdysteron ist so etwas wie ein pflanzliches Steroid, das die Muskeln, bei entsprechendem Training richtig wachsen lässt.
Ein ABER gibt es dennoch. Zu viel Spinat ist leider nicht so gut, da er, ähnlich wie Rhabarber (ein anderes turbogesundes Frühlingsgemüse), viel Oxalsäure enthält. Also bitte nicht übertreiben. Sonst kommt es nämlich auch bei der Verdauung (Verstopfung) zu Problemen.
Sei kein Spargel, iss ihn lieber
Ein klassischeres Frühlingsgemüse als Spargel gibt es in Deutschland nicht. Kalorienarm (150 Kalorien/ein Kilogramm) und trotzdem vitaminreich. Da darf man sich dann auch ruhig mal ein wenig braune Butter oder einen Klecks Hollandaise gönnen. Gerne wird er als Beilage zu Schnitzel, Schinken oder Rührei gereicht. Aber auch ohne alles, nur mit ein paar Kartoffeln.
Wer Nierenprobleme hat, sollte beim Spargel aber aufpassen. Wer schon einmal Spargel gegessen hat, wird bemerkt haben, dass sein Urin ein „wenig“ strenger riecht als sonst. Im Spargel sind Purine enthalten, die beim Abbau zur Bildung von Harnsäure führen.
Radieschen – scharf macht sexy
Radieschen und Kohlrabi sind ebenfalls zwei Gemüsesorten, die sich speziell in Deutschland großer Beliebtheit erfreuen. Eine schöne Scheibe Vollkornbrot, Butter, Radieschen und Salz. Viel mehr braucht man nicht, um glücklich zu sein. Die kalorienarmen Kügelchen (14 Kalorien/100 Gramm) sind richtige Vitamin-C-Bomben und gut für Muskeln, Nerven und unser Herz.
Die Schärfe kommt übrigens von den Senfölen. Diese sorgen dafür, dass Bakterien und Pilze im Körper abgetötet werden. Dazu senken sie das Cholesterin und wirken antioxidativ. Wer jedoch Magen-Darm-Probleme hat, sollte nur wenig Radieschen essen oder lieber ganz verzichten – auch wenn es schwerfällt. Nicht vergessen: Ein Radieschen kann komplett verzehrt werden. Die Blätter können in Salaten oder Suppen mitgegessen werden, sind sehr würzig und haben einen besonderen Geschmack.
Beim Kohlrabi die Blätter nicht wegschmeißen
Etwas später im Frühling hat der Kohlrabi seine Hochzeit. Viele Menschen können sich gar nicht entscheiden, ob er roh oder gedünstet am besten schmeckt. Auch hier gilt, dass die Blätter ebenfalls reich an Nährstoffen sind. Richtig gut schmeckt der Kohlrabi, wenn du ihn in schwarzen oder grünen Tee kochst. Eine schöne Beilage zu Fischgerichten.
Möhrchen haben immer Saison. Auch auf deinem Teller?
Möhren tauchen auch gern in Gemüsemischungen aus, die dann als Frühlingsgemüse verkauft werden. Oftmals werden sie aber über den Winter eingelagert, ähnlich wie Äpfel. Stört aber auch nicht wirklich, schließlich sind sie trotzdem gesund und lecker. Sie sind dazu noch ein perfekter Diät-Snack mit gerade einmal 26 Kalorien auf 100 Gramm.
Das Beta-Carotin in den Möhren sorgt nicht nur dafür, dass Vitamin A verstoffwechselt wird, sondern insgesamt für einen besseren Stoffwechsel, was besonders gut für unsere Darmgesundheit und -hygiene ist. Wer die Möglichkeit hat, auch mal andersfarbige Möhren auf dem Markt zu bekommen, sollte unbedingt zuschlagen. Die Nährstoffe sind im Prinzip die gleichen, der Geschmack kann aber variieren. Ein heißer Trend aus der veganen Küche: Karotten-Tatar aus verschiedenfarbigen Möhren. Unbedingt einmal ausprobieren.
Mit der Extra-Portion Gemüse auf dem Teller kann man sich im Frühling schon glücklich machen. Besonders wenn es gerade frisch auf den Markt gekommen ist oder (noch besser) du es direkt vom Bauern um die Ecke bekommen kannst.
Deiner Kreativität sind bei der Zubereitung keine Grenzen gesetzt. Ein Spargel-Risotto aus Graupen oder auch Bulgur ist ein richtiger Frühlingskicker. Wer angesichts dieser vielen Möglichkeiten keine Lust auf Gemüse bekommt, dem ist eigentlich auch nicht mehr zu helfen. Gerne doch auch als Beilage zu einem leckeren Fisch oder einem guten Stück Fleisch – wer denn nicht ohne auskommt.