Gesundheit aus dem Meer
Fisch, bitte!
„Esst mehr Fisch!“, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Tatsächlich ist er ein wahres Multitalent, wenn es um gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe geht. Aber: Auch wenn alle Sorten gesund sind, sollte man nicht alle kaufen.
Dass er gesund ist, weiß inzwischen jeder, trotzdem kommt Fisch zu selten auf den Tisch: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, wöchentlich 80 bis 150 Gramm fettarmen und 70 Gramm fettreichen Fisch zu essen – obwohl man diese Menge mit zwei Fischmahlzeiten pro Woche problemlos erreicht, liegen die Deutschen laut des aktuellen Ernährungsberichts im Durchschnitt deutlich unter dieser Empfehlung.
Fisch macht gesund und glücklich
Seinen guten Ruf hat der Fisch besonders aufgrund seines hohen Eiweiß- gehalts: Die darin enthaltenen Aminosäuren sind essenziell für Stoffwech- sel, Zellaufbau und Immunsystem. Eine Aminosäure, das Tryptophan, ist die Vorstufe des Glückshormons Serotonin – Fisch ist also nicht nur gesund, sondern macht auch gute Laune.
Während die fettarmen Sorten* optimale Zutaten für eine leichte, schlanke Kost sind, finden sich die wertvollen Omega-3-Fettsäuren besonders in fetthaltigem Fisch*. Sie sind notwendig für das Immunsystem und die Hirnfunktion und schützen Herz, Nieren und Blutgefäße. Es konnte sogar nachgewiesen werden, dass sie die Zellalterung verlangsamen. Fisch mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren bringt also sogar einen Anti- Age-Effekt mit. Auch die Vitamine A und D sind in fettreichem Fisch ent- halten – da der Körper Vitamin D nur mit Hilfe von UVB-Strahlen selbst bilden kann, ist Fisch also optimal in Zeiten, in denen sich die Sonne noch rar macht.
An der Fischtheke: Frisch und nachhaltig
Es stimmt, dass Fisch stinkt – aber nur, wenn er nicht frisch ist. Deswegen: Nur Fisch kaufen, der den Geruchstest besteht (frischer Fisch riecht neutral bis leicht salzig). Auch klare Augen sprechen für Frische. Das Fleisch sollte feucht, glänzend und elastisch sein. Blasser, glanzloser Fisch gehört nicht in den Einkaufswagen.
Neben der Qualität sollte man auch die Nachhaltigkeit berücksichtigen, denn Überfischung ist nach wie vor ein allgegenwärtiges Problem. Während man Karpfen, Hering und Forelle noch bedenkenlos kaufen kann, sollte man bei anderen Arten wie Seelachs, Pangasius oder Makrele auf Prüfsiegel achten, die auf nachhaltige Fischerei hinweisen. Dazu gehören das MSC-Siegel sowie das SAFE- und das Friends-of-the-Sea-Logo.
Eine gute Orientierung bietet auch der Einkaufsratgeber Fisch des WWF.
*Magere Fischsorten unter 2% Fettgehalt: Kabeljau, Schellfisch, Seehecht, Seelachs, Alaska-Seelachs, Steinbutt, Scholle, Seeteufel, Dorade, Zander, Hecht
Fette Fischsorten über 10% Fettgehalt: Hering, Sprotte, Makrele, Lachs, Aal