Dass musst du beachten
Der perfekte Smoothie zum Selbermachen
Hip, Hipster, Smoothie. Wer in seiner Kindheit Spinat und Bananen miteinander vermischt hat, erntete von seinen Eltern in der Regel bestenfalls Kopfschütteln. Heute zahlst du in jedem Hipster-Café für deinen Smoothie 6,50 Euro. Wir geben dir hier lieber eine Anleitung zum Selbermachen.
♦ Ein guter Mixer muss sein
♦ Arbeite mit ein wenig Flüssigkeit
♦ Für einen cremigen Genuss sollte das Obst in den Tiefkühler
Du kannst heute kaum noch durch deutsche Großstädte laufen, ohne einen ausgemergelten Hipster mit zu kurzen Hosen zu treffen, der nicht stilecht an einem Smoothie nuckelt. Das liest sich jetzt natürlich sehr abwertend. Die Wahrheit aber ist, dass ein guter (und gut gemachter) Smoothie voll mit Vitaminen, Elektrolyten, Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten ist.
Ein Smoothie ist im Prinzip unabhängig von der Tageszeit ein perfekter Zwischensnack, der dich mit zahlreichen Nährstoffen versorgt und nicht belastet. In der richtigen Zusammenstellung kann er dazu unheimlich lecker sein. In vielen Cafés wird er aber natürlich komplett überteuert angeboten.
Ein perfekter Smoothie steht und fällt mit dem Mixer
Günstiger ist es, wenn du dir deine Smoothies selbst zusammenstellst und in deiner Küche zubereitest. Doch sind wir ehrlich: Oftmals bekommen wir es nicht so gut hin. Die Konsistenz, der Geschmack, zu wässrig, zu süß – irgendwas ist immer.
Um dir einen köstlichen Smoothie zu mixen, brauchst du nicht nur hochwertiges Obst und Gemüse (idealerweise in Bio-Qualität), sondern auch einen guten Mixer. Hier gilt wie so oft: Was nichts kostet, ist auch nichts. Du kannst natürlich auch einen Billig-Mixer für 30 Euro kaufen, da besteht aber die Gefahr, dass schon nach wenigen Wochen/Monaten bei regelmäßiger Nutzung die Qualität nachlässt. Die besten Modelle findest du hier. Sie kosten im Schnitt um die 80 Euro. Eine Investition, die sich lohnt.
Bei der Herstellung eines Mixers ist es wichtig, dass die Zutaten richtig emulgieren. Ist der Smoothie nicht samtig, cremig, sondern stückig, ist das Trinkvergnügen dahin. Die mangelnde Mixer-Qualität wirkt sich nicht nur auf die Konsistenz, sondern auch auf den Geschmack aus. Der Mixer braucht außerdem genug Power, um auch härtere Zutaten (zum Beispiel Sellerie) zu verarbeiten.
Tiefgekühltes Obst macht den Smoothie cremiger
Beim Smoothie steht das Obst im Mittelpunkt. Unabhängig davon, was sonst noch drin ist. Das ist die Basis. Das Obst sollte vor der Verwendung tiefgekühlt werden. Damit ersparst du dir auch die Verwendung von Eiswürfeln. Es ist dir natürlich freigestellt, dennoch Eis zu benutzen, wenn du das gern möchtest. Das Ergebnis ist mit gefrorenem Obst einfach besser, das Mundgefühl schöner.
Eine Banane ist nicht nur ein grandioser Pre-Workout-Snack, sondern verleiht deinem Smoothie eine cremige Textur. Ideal ist, wenn du die Banane vor dem Einfrieren in kleine Stücke schneidest und portionsweise in Beuteln in den Tiefkühler packst. Wer keinen Bock auf Bananen hat, greift auf Beeren zurück. Natürlich kann man auch beides kombinieren.
Grundsätzlich ist in Sachen Ernährung natürlich alles Geschmackssache. Bei einem Smoothie besteht aber oft die Gefahr, dass eine Zutat zu dominant wirkt. Das hat Einfluss auf Geschmack, Konsistenz und Qualität.
Flüssigkeit erleichtert das Mixen
Bei der Herstellung startest du mit der Flüssigkeit. Eine halbe Tasse pro Portion ab in den Mixer. Das schützt nicht nur die Klingen, sondern erleichtert auch das Mixen. Bei der Flüssigkeit ist erlaubt, was gefällt. Okay, vielleicht keine Cola oder Alkohol, aber Milch, Wasser, Kokoswasser oder auch (verdünnter) Joghurt.
Als nächstes kommt dann das gefrorene Obst und darauf das Gemüse. Obst und Gemüse im Verhältnis 2:1. Beim Gemüse sind Dinge wie Spinat oder Avocado am gängigsten. (Fitness-)Sportler können jetzt gern noch ein oder zwei Messlöffel Proteinpulver hinzufügen. Auch Gewürze (Ingwer, Salz, Chili) kommen zum Schluss. Das alles wird gemixt, bis du die richtige Cremigkeit erreicht hast.
Willst du deinen Smoothie cremiger, fügst du mehr Obst oder Eis hinzu. Magst du es lieber flüssiger, dann erhöhst du den Anteil der Flüssigkeit. Probieren geht über Studieren. Liebst du Erdbeeren? Dann rein damit. Du wolltest immer schon einmal Sellerie und Apfel ausprobieren? Lass dich nicht aufhalten. Erlaubt ist, was (dir) schmeckt.
Aufpassen beim Obst! Sonst wird der Smoothie schnell zu süß
Wenn du deinen Smoothie nutzen möchtest, um ein Dessert zu ersetzen, weil du ohne etwas Süßes zum Abschluss einer Mahlzeit einfach nicht kannst, kein Problem. Dann erhöhst du den Anteil zuckerreicherer Obstsorten. Dazu gehören die schon erwähnten Bananen oder auch Datteln. Auch eine Nuss-Mousse sorgt nicht nur dafür, dass dein Smoothie richtig creamy wird, sondern auch für Dessert-Feeling. Aber, Vorsicht! Schnell wird der Smoothie auch zu süß.
Ist der Smoothie dagegen so etwas wie dein Frühstück-to-Go, kannst du Samen hinzugeben. Das gibt dann ein wenig Crunch und gibt dir zudem auch ein paar zusätzliche Ballaststoffe. Aufpassen musst du hingegen, wenn du Obst oder Gemüse verwendest, welches fast ausschließlich aus Wasser besteht. Hier kannst du ebenfalls mit Samen oder ähnlichem gegenarbeiten.
Der perfekte Smoothie – auch eine Frage des Timings
Wann du deinen Smoothie zu dir nimmst, hängt natürlich von deinem Alltag ab. Am besten schmeckt er, wenn er direkt vom Mixer ins Glas kommt und sofort getrunken wird. Du kannst dir natürlich deinen Smoothie für die Arbeitspause vorbereiten, dann ist er aber oft nicht mehr so schön. Besonders wenn du keinen guten Mixer hast und dir die Pampe „abscheißt“, heißt die Zutaten sich voneinander trennen.
– Flüssigkeit: Wasser, Milch, Kokoswasser, Joghurt – alles ist möglich. Joghurt sollte nicht unbedingt allein verwendet werden. Gerne etwas verdünnt. Buttermilch sorgt für einen echten Frischekick.
– Obst: Idealerweise gefroren. Das können Bananen sein, Mangos, Erdbeeren, Blaubeeren, entsteinte (!) Kirschen. Datteln lieber nicht gefroren verwenden. Passionsfrüchte oder Zitrusfrüchte auskratzen bzw. auspressen.
– Gemüse: Blattgemüse zerfällt sehr leicht, Sellerie und ähnliches ist oft stückig. Da lieber noch mal eine Extra-Tour machen.
– Gewürze: Ingwer sollte in jedem Fall vor dem Blattgemüse hinzugefügt werden, genau wie Chili (wer ein wenig mehr Dampf braucht). Salz, Honig oder Zucker gerne als letztes hinzufügen.
– Mousse: Welches Nussmousse du nun am liebsten magst, ist schnurz. Wichtig ist nur, dass du es nicht am Anfang reingibst, sondern am Ende.
– Samen: Auch gern genommen, sollten aber auch nicht am Anfang reingegeben werden. Da sich der Mixer ja von unten nach oben abarbeitet, empfiehlt es sich die Samen ebenfalls erst spät hinzuzufügen bzw. erst, wenn der Smoothie eigentlich fertiggemixt ist. Dann noch eine ganz kurze Extra-Runde mit den Samen.
Ein Smoothie ist ein Begleiter für den Tag, ein wunderbarer Zwischensnack, der dich nur wenig belastet. Das ist vor allem für Menschen, die den ganzen Tag viel Stress ausgesetzt sind, wichtig. Natürlich brauchst du das entsprechende Equipment und musst auch deinen Einkauf entsprechend organisieren, damit du alle notwendigen Zutaten vorrätig hast. Aber: Ein Aufwand, der sich lohnt.