Sport und ausreichend Wasser sind wichtig, damit die Nieren gesund bleiben
14. März 2023
von LOOX

Sensible Workaholics

Gesunde Nieren, fitter Body

„Das geht mir an die Nieren!“ – diesen Ausspruch hast bestimmt auch du schon einmal gehört. Der Satz kommt nicht von ungefähr. Gesunde Nieren sind wichtig für unseren Körper, werden oft nicht genug wertgeschätzt. Die kleinen Organe (zwei Stück, je neun bis zwölf cm lang, 150 Gramm schwer) sind echte Workaholics, aber auch sehr sensibel.

Fleißig! So sind unsere Nieren. Sie kommen in der Betrachtung des menschlichen Körpers oftmals etwas zu kurz. Wenn man sie aber vernachlässigt, dann können sie sich schon mal schmerzhaft in Erinnerung rufen.

Ihr Einfluss auf deine Fitness ist jetzt nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Doch deine Nieren haben eine wichtige Funktion, wenn es um deinen Stoffwechsel geht. Und wir predigen bei LOOX immer wieder: Kein guter Stoffwechsel, kein gutes Training.

Was ist die Aufgabe der Nieren?

Giftstoffe mag dein Körper nicht. Dementsprechend will er sie schnell loswerden. Das ist dabei in erster Linie die Aufgabe der Nieren. In einer Tour werden dort Giftstoffe gefiltert und der Körper für die Ausscheidung vorbereitet. Eine Voraussetzung: Wasser. Damit deine Nieren gut funktionieren, musst du ausreichend trinken.

Zwei Liter täglich sind dabei eine gute Orientierung. Dies ist selbstverständlich abhängig von verschiedenen Faktoren, wie deinem Lebensstil, deinem Körpergewicht oder eventuellen Erkrankungen (Herzinsuffizienz).

Grundsätzlich sind deine Nieren aber happy, wenn sie viel zu tun haben. Ein „zu viel trinken“ ist mit Wasser oder ungesüßtem Tee schwer erreichbar. Man muss es aber auch nicht übertreiben.

Nieren und Sport

Sport ist grundsätzlich immer eine gute Geschichte. Dabei ist nicht jede Sportart für jeden Typus Mensch geeignet – auch logisch. Dennoch ist Bewegung für den Körper wichtig. Dementsprechend auch für deine Organe. So regeneriert beispielsweise ein sportlicher Body schneller als ein schlecht trainierter.

Das betrifft auch Menschen, die bereits an einer Nierenerkrankung leiden. Unabhängig davon, ob diese chronisch ist oder nicht. Viele Nierenerkrankungen führen dazu, dass uns Kraft und Ausdauer im Alltag fehlen. Sport hilft uns, dagegen anzukämpfen, ist somit eine sinnvolle Ergänzung zu einer medikamentösen Behandlung. Aber natürlich auch als Prävention.

Obacht bei oxalsäurehaltigen Lebensmitteln!

Menschen mit empfindlichen Nieren müssen bei ihrer Ernährung aufpassen. Das betrifft auch Lebensmittel, die für gewöhnlich als gesund gelten. So hat beispielsweise Rhabarber eine große Menge an Oxalsäure. Hieraus bildet dein Körper Oxalat, das über die Nieren ausgeschieden wird und schnell ihre Funktion beeinträchtigt.

Auch die Eisenaufnahme wird durch Lebensmittel mit hohem Oxalsäure-Gehalt eingeschränkt. Dies betrifft etwa Spinat, Rote Bete, Mangold, Walnüsse und Amarant. Salz, Zucker, Süßstoffe, Fette und Alkohol sollten ebenso nur in geringen Dosen genossen werden.

Der Muskelaufbau wird mit geschädigten Nieren ebenfalls nicht leichter. Ein Grund hierfür ist, dass man bei der Proteinzufuhr aufpassen muss. Zu viel Eiweiß wird vom Körper in Harnstoff umgewandelt. Dieser belastet die Nieren zusätzlich. Daher dann lieber genau berechnen, wie viel Protein du benötigst, um deine kurz- und langfristigen Fitness-Ziele zu erreichen. Gesund geht definitiv vor.

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Das gilt auch für Lebensmittel mit einem hohen Kaliumgehalt (Bananen, Hülsenfrüchte, Nüsse). Kaliummangel ist auf der anderen Seite genauso schlecht für den Körper. Auch hier also genau checken lassen, wie viel du wirklich brauchst und deine Ernährung entsprechend anpassen.

Natürlich würde dich jetzt eine Banane oder eine Banane täglich nicht direkt aus der Bahn werfen. Ernährst du dich ausgewogen, umsichtig, auf deine körperlichen Bedürfnisse ausgerichtet und lebst auch sonst entsprechend gesund (Schlaf, Genussmittel, Sport), wirst du für gewöhnlich keine Probleme haben.

Ein Problem von geschwächten Nieren ist, dass der Energiestoffwechsel beeinträchtigt ist. Schlechtere Umwandlung im Körper sorgt auch dafür, dass deine sportliche Leistungsfähigkeit in Mitleidenschaft gezogen wird. Beispiel: Wenn du etwa im Gym trainierst, verarbeitet dein Körper in der Regenerationsphase die Belastungen und präpariert deinen Body für das nächste Mal. Kranke Nieren sorgen nun dafür, dass dieser Prozess nicht optimal läuft.

Ein weiteres Problem der Nieren ist, dass sie erst immer relativ spät melden, wenn etwas nicht stimmt. Nur die wenigsten Nierenkrankheiten sind mit Schmerzen verbunden – zumindest im Anfangsstadium. Das macht regelmäßige Kontrollen beim Hausarzt und Untersuchungen des Urins noch wichtiger. Viele Nierenkrankheiten sind für gewöhnlich chronischer Natur. Sie befeuern außerdem die Gefahr von Herzerkrankungen, Diabetes, oder Bluthochdruck.

Was kann ich aber tun, um meine Nieren gesund zu halten?

Eine gesunde Ernährung ist die Grundvoraussetzungen für gesunde Nieren. Das heißt, Maß halten bei Salz, Zucker, Alkohol und Fetten und immer ausreichend Wasser trinken. Auch die Waage sollte im Auge behalten werden. Übergewicht ist auch für die Nieren nicht förderlich. Dementsprechend auf ausreichend Bewegung achten.

Wer schon Probleme mit den Nieren hat, sollte unbedingt auf Nikotin verzichten. Auch Bluthochdruck verschlimmert die Nierenleiden. Wer in der Verwandtschaft Menschen mit Nierenerkrankungen hat, sollte besonders sensibilisiert sein.

Vorsicht mit Extra-Protein

Protein ist für deine Nieren eine Herausforderung. Je mehr Protein du zu dir nimmst, desto mehr müssen deine Nieren leisten. Das ist jedoch für gesunde Menschen kein Problem. Die Nieren passen sich an die Mehrbelastung an. Problematischer wird es, wenn die Proteinzufuhr ständig schwankt.

Um jedoch den Körper nicht unnötig zu stressen, solltest du deinen Proteinbedarf kennen und entsprechend steuern. Zu viel Protein wird sowieso nicht vom Körper genutzt, sondern ausgeschieden.

Ein anderes sehr beliebtes Nahrungsergänzungsmittel ist Kreatin. Auch dieser Powerstoff für unsere Muskeln stand in Verdacht, die Nieren unnötig zu belasten. Die Forschung hat hier aber Entwarnung gegeben. Übertreiben sollten es aber auch gesunde Menschen nicht. Alle anderen halten hier am besten Rücksprache mit ihrem Hausarzt.

Meine Nieren sind beschädigt – kann ich trotzdem Sport machen?

Sind unsere Nieren krank, sorgt dies für gewöhnlich dafür, dass unsere Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist. Wir werden bei körperlicher Anstrengung schneller müde. Insgesamt wird Sport oft zur Qual, da bei schlecht trainierten Menschen Knochenschmerzen oder Muskelkrämpfe häufiger vorkommen.

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Dennoch: Bewegung und (medizinisch betreuter) Sport sorgen auch bei nierenkranken Menschen für ein besseres Wohlbefinden. Krankheitsverläufe können durch regelmäßige sportliche Ertüchtigung begünstigt werden.

Es gilt hier, dass Sport auch bei den Nieren eine vorbeugende Wirkung hat. Erkrankte Menschen sorgen so für mildere Verläufe, beugen Folgeerkrankungen vor und sorgen dafür, dass sie den Belastungen im Beruf und der Freizeit besser gewachsen sind. Also insgesamt eine höhere Lebensqualität haben – trotz Krankheit.

Nierensteine können eine Qual sein

Die wohl bekannteste Nierenerkrankung sind Nierensteine. Hierbei handelt es sich um kleine Ablagerungen, die sich im Nierenbecken absetzen – und höllische Schmerzen verursachen können.

Die Mini-Varianten sind so klein, dass sie mithilfe von Schmerzmitteln, unheimlich viel Wasser und Bewegung (so gut es eben geht) von selbst über den Urin ausgeschieden werden. Diese kleinen Nierensteine werden manchmal sogar nur zufällig entdeckt, weil sie relativ schmerzfrei sind. Mittelgroße Steine können durch muskelentspannende Medikamente schnell ausgeschieden werden.

Je größer die Steine, desto größer die Schmerzen. Schließlich müssen die Steine den „natürlichen“ Weg nach draußen durch einen kleinen Gang antreten. Die Schmerzen können dann auch krampfartig auftreten und in den unteren Bauchraum sowie in die Geschlechtsorgane ausstrahlen. Hier empfiehlt sich der martialischere Weg: Durch Schallwellentherapie werden diese Steine (ab 10 Millimeter Durchmesser) zertrümmert oder ein operativer Eingriff ist nötig.

Die Gründe für Nierensteine sind vielfältig. Häufig hängt die Bildung mit zu wenig Flüssigkeitsaufnahme zusammen. Andere Gründe liegen in der Ernährung. So können, wie erwähnt, Gemüsesorten mit viel Oxalsäure (zum Beispiel Rhabarber) oder Innereien zur Anlagerung von Giftstoffen führen, die schlussendlich zur Bildung von Steinen führen. Auch bestimmte Medikamente können zur Bildung von Nierensteinen beitragen.

Am Ende entstehen aber die meisten Arten von Nierensteinen, wenn der Säuregehalt in deinem Urin zu hoch oder zu niedrig ist, also alkalisch wird.

Woher kommt der Satz: Das geht mir an die Nieren?

Kommen wir noch einmal zum Satz „Das geht mir an die Nieren“ zurück. Damit ist gemeint, dass einem etwas aufs Gemüt schlägt, man sich darüber ernste Gedanken macht. Er geht bis ins Mittelalter zurück. Damals galt die Niere als Ort der menschlichen Lebenskraft.

Dementsprechend sorgfältig sollten wir darauf achten, dass es unseren Nieren gut geht. Das heißt: Gesund ernähren (Ingwer, Äpfel, Zitronensaft, Brokkoli), die richtige Menge Wasser und natürlich Bewegung.

Am besten also gleich eine Flasche Wasser und einen Apfel für danach geschnappt und ab ins Gym.