Brezeln haben mehr Kalorien, als du denkst. Vom Bier und den "hübschen" Nebeneffekten mal ganz zu schweigen.
26. September 2023

Kalorienfalle Oktoberfest

Darum macht Alkohol dick

Das Oktoberfest in München startete dieses Jahr bereits am 16. September. Für viele Bayern ist es das Highlight des Jahres. Doch auch in vielen anderen Städten wird das Oktoberfest zelebriert. Aus Fitness-Sicht ist das Oktoberfest jedoch ein Super-Gau, wobei das Bier noch das geringste Problem ist.

♦ Dein Körper identifiziert Alkohol als Gift für deinen Körper und will es loswerden
♦ Alkohol macht immer hungrig
♦ Wer isst beim Oktoberfest schon einen leichten Salat?

Bei einem Oktoberfest fließt für gewöhnlich das Bier in Strömen. Jeder wie er will. Solltest du nun einen Besuch auf der Wiesn planen oder beim heimischen Oktoberfest zuschlagen wollen, solltest du ein paar Dinge beachten. Dies gilt natürlich auch generell für das Feiern mit Alkohol.

Was sich gar nicht verträgt, ist Alkohol und Training. Nicht nur, weil du auf keinen Fall alkoholisiert trainieren solltest. Auch Training, dann Party führt dazu, dass dein Training bestenfalls einen psychologischen Effekt hat.

Dein Körper sieht Alkohol als Gift

Der Grund ist in der menschlichen „Biologie“. Dein Körper nimmt Alkohol als Gift wahr und will es schnellstmöglich auf dem Körper haben. Das funktioniert am besten in den Ruhephasen – also im Schlaf. Dein Körper schafft aber nur 0,1 Promille pro Stunde.

Dementsprechend ist dein Körper bei 0,8 Promille zum Zeitpunkt des Einschlafens die ganze Nacht nur mit dem Abbau des Alkohols beschäftigt. Zeit, um das Training zu verarbeiten, gibt es so nicht.

Ein anderes (bekanntes) Problem sind die Kalorien. Ein Glas Wein (0,2 l) hat 160 Kalorien. Je höher der Alkoholgehalt, desto höher die Kalorien. So hat etwa Gin (45 % Alkohol) bei der gleichen Menge 6,5 mehr Kalorien als ein Weizenbier (4,8 %).

Hier liegt das Problem eher in der Menge. Beim Oktoberfest wird ja das Bier gern aus 1-Liter-Maßkrügen getrunken. Das sind mindestens 400 Kalorien pro Maß – und selten bleibt es bei nur einer. Eine Maß = ein Big Mäc. Immerhin kann jeder sein Gift selbst wählen.

Alkoholfreies Bier ist auch nicht optimal

Natürlich hat man immer noch die Möglichkeit, auf alkoholfreies Bier zurückzugreifen. Schließlich wird vor allem alkoholfreiem Bier eine isotonische Wirkung nachgesagt. Manche Marken werben sogar damit. Eine Maß alkoholfreies Bier kommt aber immer noch auf rund 240 Kalorien. Dazu kommt, der höhere Zuckergehalt.

Eine richtige Kalorienfalle sind Cocktails. Starker Alkohol, Säfte, Sirups, Sahne – rumms. Da hat ein 0,1-l-Cocktail mal schnell 200 Kalorien. Da ist mehr als doppelt so viel wie die gleiche Menge Wein.

Beim Oktoberfest trinkt man Bier (oder andere alkoholische Getränke) aus Gründen der Geselligkeit. Das ist okay und ist ja für manchen auch ein Stück Lebensqualität. Ohne Alkohol zu propagieren: Bleibt es im Rahmen, ist das auch mal okay. Trinkt man aber im Alltag Alkohol, um etwas gegen den Durst zu tun, wird es kritisch.

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Alkohol macht hungrig – und nicht auf Salat

Ein gewaltiges Problem des Alkohols ist nämlich, dass er hungrig macht – und zwar richtig. Dein Hunger im Alkohol-Rausch führt dich dabei leider nur selten an die nächste Salat-Bar. Wahrscheinlicher ist, dass du den Salat höchstens als Beigabe beim nächstgelegenen Döner-Stand hast. Wenn du dazu wenigstens noch einen Ayran bestellst, kannst du vielleicht noch das Schlimmste abwehren. Schließlich sättigt der Joghurt-Drink, hat Proteine und im Idealfall schaffst du deinen Döner nicht ganz.

Im betrunkenen Zustand greifst du bei den nicht unüblichen Heißhunger-Attacken nicht auf das zurück, was zweckmäßig ist, sondern auf das, was da ist oder worauf du Bock hast. Das ist eher Fast Food als ein Becher Magerquark.

Alkohol stimuliert das Gehirn – allerdings negativ

Die Gründe für den Post-Alkohol-Hunger liegen im Gehirn. Alkohol aktiviert die Gehirnzellen, die den Hunger steuern. Das ist sogar wissenschaftlich belegt. Das ändert auch nicht der hohe Kaloriengehalt im Alkohol, der allein schon für ein Sättigungsgefühl sorgen sollte. Das im Alkohol befindliche Ethanol beeinflusst die AgRP-Neutronen. Wissenschaftler aus England fanden heraus, dass diese unter Alkoholeinfluss richtig auf Trab kommen.

Eine weitere Ursache ist der negative Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und der Wasser-Entzug im Körper. Beides sorgt dafür, dass dein Körper neue Energie braucht. Das heißt im Klartext: Du bekommst Kohldampf – und zwar richtig.

Aber auch Denkprozesse bzw. Hemmschwellen werden heruntergefahren. Wer nüchtern nach Hause kommt, hat vielleicht noch Hunger, aber genügend Denkvermögen, um sich eine Scheibe Brot zu schmieren, anstatt eine Pizza in den Ofen zu schieben.

Kalorienfalle Oktoberfest – Bier und fettige Snacks

Beim Oktoberfest lauern die Versuchungen überall und sind direkt verfügbar. Ein halbes Hähnchen (239 Kalorien/100 Gramm) oder ein leckerer Steckerlfisch (160 Kalorien/100 Gramm) sind dabei fast noch die beste Alternative. Dazu kommen die ganzen Süßspeisen und so weiter und so fort. Wer nur eine „Brezn“ essen möchte, dem sei direkt der Wind aus den Segeln genommen. 100 Gramm haben 280 Kalorien.

Noch mal: Wir wollen hier niemandem das Oktoberfest madig machen. Genießt es, aber seid euch bewusst, dass ein Wiesn-Besuch nicht gerade fitnessfreundlich ist. Und nun: „Oans, zwoa, gsuffa!“

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