Patrik Baboumian lebt seit 2011 vegan
17. Mai 2018

"Strongman" Patrik Baboumian

Mit Pflanzenpower zum stärksten Mann Deutschlands

Strongman Patrik Baboumian stellt das Klischee des typischen Veganers vollkommen auf den Kopf. Er stemmte den Titel „Stärkster Mann Deutschlands“ und wurde Europameister im Powerlifting. Seine eindrucksvolle Wettkampfleistung in der Klasse bis 140 kg: 200 kg im Bankdrücken, 300 kg beim Kniebeugen, 330 kg beim Kreuzheben! Doch das ist noch nicht alles, denn im Laufe seiner Karriere hat Patrik noch etliche weitere Rekorde aufgestellt, darunter unter anderem den Weltrekord im Yoke Walk (560 kg über 10 Meter) und den deutschen Rekord im Loglift (185 kg).

Wer glaubt, dass das LKWs ziehende, Waschmaschinen werfende und Baumstämme hievende Kraftpaket tonnenweise Steaks vertilgt, der irrt gewaltig: Seine tierische Kraft bezieht Patrik allein aus Pflanzen. 2006 begann er seine Karriere im Strongman-Sport, kurz davor wurde er Vegetarier. Mittlerweile ernährt Patrik sich komplett vegan.

Patrik Baboumian ist Veganer aus Überzeugung
peta
Patrik Baboumian ist Veganer aus Überzeugung

Mit Smoothies geht es ganz einfach

Kalorien, Proteine und Nährstoffe holt er sich vor allem aus Nüssen, Hülsenfrüchten und Getreideprodukten. Patriks Geheimwaffe: Smoothies aus Obst, Fruchtsäften, veganem Eiweißpulver und je nach Kalorienbedarf Haferflocken, Samen oder Pflanzenmilch. So kommt er schnell auf seine gewünschten Nährwerte, ohne den ganzen Tag zu essen.

Über seine Beweggründe sagt Patrik: „Mit 26 Jahren setzte bei mir ein Denkprozess ein. Mir wurde einfach klar, dass Fleischkonsum nicht zu meiner Philosophie passt. Ich bin ein sehr tierlieber Mensch und würde es nicht übers Herz bringen, anderen Lebewesen Schmerzen zuzufügen. Also habe ich aufgehört, Fleisch zu essen.“

Patrik Baboumian kam mit 15 Jahren zum Kraftsport
peta
Patrik Baboumian kam mit 15 Jahren zum Kraftsport

Vom Fleisch- zum Pflanzenfresser

Für den gebürtigen Iraner war die Metamorphose vom Fleisch- zum Pflanzenfresser nicht nur moralisch, sondern auch karrieretechnisch ein bedeutender Schritt. Auch wenn viele Kraftsportler schon beim bloßen Gedanken an eine rein pflanzliche Ernährung das Gesicht verziehen: Der stärkste Mann Deutschlands weiß alle Vorurteile zu zerstreuen.

„Bereits sechs Monate, nachdem ich aufgehört hatte, Fleisch zu essen, erlebte ich eine gewaltige Leistungsexplosion. Seitdem ich mich vegan ernähre, habe ich 20 Kilo zugelegt und bin in allen meinen Übungen viel stärker als zuvor. Meine Leistung und mein Wohlbefinden haben sich in jeder Hinsicht gesteigert. Auch gesundheitlich geht es mir wesentlich besser.“

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Es gibt keine großen Tricks

Ausnahmesportler wie Patrik leben es vor: Harte Arbeit, Beständigkeit, Hingabe und Einsatz zahlen sich aus. „Es gibt eigentlich keine großen Tricks. Wenn man seine Hausaufgaben macht, also richtig isst, trainiert und sich erholt, dann wird man vorankommen. Wie schnell das passiert, hängt dann immer stark von der Genetik ab.“

Patrik Baboumian ist vielleicht einer der ersten veganen Weltklassesportler, aber mit Sicherheit nicht der Letzte. Für die nächste Generation hat er eine einfache Botschaft: „Free your mind! Macht Euer Ding, macht Eure Erfahrungen, und führt ein starkes und tierleidfreies Leben.“

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