Megamarkt CBD
Entspannung für Körper und Geist
Der gesetzliche Weg für eine Legalisierung von privatem Cannabis-Konsum auch in Deutschland ist geebnet. Große Chancen verspricht bereits seit Jahren der Vertrieb von Cannabidiol-Produkten, kurz CBD, wie Cremes oder Ölen zur Muskelentspannung im Freizeit-, Wellness- und Fitnessbereich.
Der 2006 verstorbene US-Wirtschaftswissenschaftler Milton Friedman gilt als einer der größten Ökonomen der Geschichte. 1976 erhielt er für seine bahnbrechenden Forschungen den Nobel-Preis für Wirtschaftswissenschaften. Doch Friedman beschäftigte sich nicht nur mit theoretischen Fragen aus dem Elfenbeinturm der Ökonomie, sondern auch mit ganz praktischen Dingen – etwa der Alltags- und Drogenkriminalität auf den Straßen seiner Geburtsstadt New York oder Chicago.
Legalisierung trocknet den Schwarzmarkt für Drogen aus
Friedman machte sich stark für eine Legalisierung weicher Drogen. Sein Hauptargument: Eine Legalisierung weicher Drogen würde den Schwarzmarkt zusammenbrechen lassen und die Klein- und Beschaffungskriminalität deutlich reduzieren. Zu Lebzeiten erlebte Milton Friedman diese Entwicklung nicht mehr. Doch heute ist in vielen US-Bundesstaaten, allen voran Kalifornien, aber auch in Kanada das Rauchen von „Gras“ entkriminalisiert – und die Zahlen bei der Beschaffungskriminalität sind im Rückgang.
Jetzt schließt sich auch Deutschland dieser Entwicklung an. Mitte August dieses Jahres beschloss die Bundesregierung den Entwurf eines „Gesetzes zum kontrollierten Umgang mit Cannabis und zur Änderung weiterer Vorschriften“.
SPD-Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagt: „Ziel ist, den Schwarzmarkt und die Drogenkriminalität zurückzudrängen, das Dealen mit gestreckten oder toxischen Substanzen einzudämmen und die Konsumentenzahlen zu drücken. Für Jugendliche bleibt der Konsum verboten, für junge Erwachsene soll er nur bedingt möglich sein. Diese Einschränkung ist notwendig, denn Cannabis schadet besonders dem noch wachsenden Gehirn. Um zu verhindern, dass Heranwachsende trotzdem konsumieren, starten wir bereits jetzt eine Aufklärungskampagne.“
Privater Eigenanbau von bis zu drei Pflanzen und neues Club-Modell
Die Bundesregierung plant, künftig den privaten Anbau von bis zu drei Cannabispflanzen für den Eigenbedarf sowie den gemeinschaftlichen, nicht gewerblichen Anbau in Anbauvereinen oder spezialisierten Genossenschaften zu erlauben. Zudem soll der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden.
Freizeitmarkt schafft neue Chancen für Cannabis-Unternehmen
Mit der Legalisierung von Cannabis entstehen auch neue Chancen für Unternehmen. In der Pole Position befindet sich dabei das deutsche Cannabis-Unternehmen SynBiotic Group aus München. Vorstandschef Lars Müller sagt: „Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland wird auf eine Marktchance von mehr als vier Milliarden Euro geschätzt, mit dem Potenzial, der größte Cannabismarkt weltweit zu werden.“
Das Marktpotenzial steckt dabei längst nicht nur im THC, dem „Tetrahydrocannabinol“ – der Substanz im Hanf, der die größte berauschende Wirkung zugeschrieben wird. Mindestens ebenso großes Potenzial für Anwenderinnen und Anwender, aber auch produzierende Unternehmen steckt im Cannabidiol, dem CBD. Diese Substanz aus dem weiblichen Hanf, der Cannabis, wurde 1940 entdeckt und macht bis zu 40 Prozent des Pflanzenextrakts aus.
CBD-Produkte lösen Krämpfe und hemmen Entzündungen
In der überwiegenden Mehrheit der europäischen Länder ist der Verkauf von CBD-haltigen Lebensmitteln und Wellnessprodukten bereits erlaubt. Vor allem der deutsche Markt ist auf Erfolg eingestellt. Die breitere Akzeptanz von Cannabisprodukten, die durch die Legalisierung von Freizeit-Cannabis ausgelöst wurde, dürfte den Bereich Cannabis-Wellness und Lebensmittel deutlich ankurbeln. Das liegt auch an den bereits vielfach wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkungen, die etwa Cremes oder Öle zur Muskelentspannung auf CBD-Basis auslösen: CBD-Produkte wirken entkrampfend, entzündungshemmend, teils auch angstlösend. Angst vor einer goldenen Zukunft müssen sich Hersteller wie SynBiotic also nicht machen.