Essen nach dem Sport - DAS sagt der Experte
Milch ist das beste natürliche Anabolikum
Nach dem großen Training kommt häufig der große Hunger. Aber aufgepasst: Oft kann das falsche Essen dein Trainingsergebnis komplett zerstören.
Ernährung und Training – das gehört zusammen. Oft kommt der große Hunger nach dem Workout. Dann wird viel zu häufig nach dem Erstbesten gegriffen, was einem in die Finger kommt: Chips, ein Schoko-Riegel, und die Tiefkühl-Pizza ist in der Regel auch schneller fertig als ein ausgewogener Salat.
Dabei geht es so einfach, den Heißhunger nach dem Training auszubremsen. Eine Banane ist genug. Ernährungs-Experte Dr. Nicolai Worm: „Eine Banane enthält viel Magnesium und Kalium, was beim Schwitzen verloren geht. Besser wäre sogar ein Bananenshake.“
Das sollte reichen. In der Zeit kann du dein Abendessen vorbereiten – z. B. Vollkornreis oder Kartoffeln mit Quark.
So gefährdest du nicht dein Workout!
Dr. Worm: „Für die Regeneration sollte man nach dem Training 25 bis 30 Gramm möglichst hochwertiges Protein zu sich nehmen, kombiniert mit Kohlenhydraten.“ Die erste Stunde nach dem Training ist besonders wichtig, um den Zuckerabbau im Muskel möglichst schnell aufzubereiten. Fahrer der Tour de France greifen oft auch auf Gele mit hohem Zucker-Gehalt zurück, während etwa in der Fußball-Bundesliga die gute alte Cola in die Umkleidekabinen zurückgekehrt ist. Davon rät Dr. Worm allerdings Freizeit-Sportlern, die nur ein- oder zweimal in der Woche trainieren, ab. Dr. Worm: „Das ist eher etwas für Sportler, die auch am nächsten Tag wieder voll trainieren wollen.“
Experte sagt: „Milch ist das beste natürliche Anabolikum“
Beim Thema Muskelaufbau hält der Experte ein Plädoyer auf ein in unserer Gesellschaft in Verruf geratenes Lebensmittel: die Milch! Dr. Worm: „Milch ist das beste natürliche Anabolikum. Es ist ein Witz, wie viel Geld Menschen für hochgehypte Produkte ausgeben. Das ist schon fast tragisch.“ Auch Joghurt und Kefir können dir beim Muskelaufbau helfen. Allen Sportlern mit Laktose-Intoleranz empfiehlt er, auf L-freie Milch zurückzugreifen.
Fazit: Du kannst dir das geilste Workout mit falscher Ernährung ruinieren, mit richtiger Ernährung aber nicht dein Training!
DR. NICOLAI WORM, geboren 1951 in München, studierte Oecotrophologie an der TU München und promovierte an der Universität Gießen. Von 1979 bis 1985 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialmedizin, Prävention und Rehabilitation in Tutzing/Starnberger See. Lehrtätigkeiten im Bereich Sporternährung (Trainer-Akademie, Deutscher Sportbund, Köln; Universität Innsbruck). Von 1996 bis 2007 Mitglied des Humanwissenschaftlichen Zentrums (HWZ) der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Viele Jahre deutscher Vertreter in der Expertengruppe „Ernährung und Wein“ beim Office International de la Vigne et du Vin (Internationaler Weinbauverband, O.I.V.) in Paris; er fungiert als wissenschaftlicher Beirat der Deutschen Weinakademie in Mainz. Seit 1987 ist er als Referent in der ärztlichen Fortbildung tätig und seit 2009 Professor an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHPG).
Einem breiten Publikum durch zahlreichen Bücher (einige Bestseller) und durch TV-Auftritte bekannt. Er ist der Vater der LOGI-Methode und der bekannteste deutsche Vertreter kohlenhydratreduzierter Kostformen (Low-Carb-Ernährung). Bei seinem neuen Präventionskonzept „Flexi-Carb“ wird die Kohlenhydratzufuhr abhängig von der Muskel-Aktivität gemacht.
Mehr Info unter: www.nicolai-worm.de