Fitter ohne Zucker!
Vorsicht vor der süßen Versuchung
Abnehmen dauert, wieder zunehmen geht hingegen rasant. Ein Grund dafür: Zucker. Die Lebensmittelindustrie macht es uns aber nicht einfach, einen Bogen um das weiße Pulver zu machen. Statt Zucker einfach als solchen auszuweisen, gibt sie ihm viele Codenamen. Doch nicht mit uns!
EIN ALTER HUT
Dass Zucker für Heißhungerattacken verantwortlich ist und viel vom Dickmacherhormon Insulin ins Blut lockt, ist ein alter Hut. Daher gilt: Zucker nur in Maßen genießen. Die WHO empfiehlt die Aufnahme von umgerechnet maximal zwölf Zuckerwürfeln am Tag. Im Schnitt nehmen junge Menschen in Deutschland aber 33 Würfelzucker pro Tag über ihre Ernährung auf!
DOPPELNAMEN
Es ist also ganz einfach – im Supermarkt auf die Verpackung geschaut und die Zutatenlisten gecheckt? Nein, denn die Lebensmittelindustrie weiß um den schlechten Ruf ihres liebsten Kindes, des Zuckers. Statt den gesamten tatsächlich enthaltenen Zucker transparent zu machen, werden andere Begriffe für Zucker benutzt. Modifizierte Stärke klingt doch gleich viel besser. Die Eigenschaften der modifizierten Stärke aber unterscheiden sich kaum von denen des Zuckers.
VERSTECKTER ZUCKER IM TROPHOLOGEN-LATEIN
Als Faustregel beim Studieren der Verpackung gilt: Finger weg von allen Endungen auf –ose und -extrin. Hier kommen die gängigsten alternativen Bezeichnungen für Zucker: Dextrose, Saccharose, Maissirup, Maltose, Maltodextrin, Laevulose, Glukose, Galaktose, Kandisfarin, Laktose, Farin, Karamell, Honig, Isoglucose, Raffinade, modifizierte Stärke, Fruktose sowie alle Sirup-, Zucker- und Glukosearten.
DER REIHE NACH
Wozu diese ganzen Bezeichnungen? Die Verschleierungstaktig hat ihren Grund: Auf die Zutatenlisten der Verpackungen müssen die mengenmäßig größten Inhaltsstoffe in absteigender Reihenfolge aufgelistet sein. Besteht ein Produkt zum größten Teil aus Zucker, muss als erste Zutat auch der Zucker genannt werden.
SCHUMMELPACKUNG
Da niemand auf der Zutatenliste zuerst vom Zucker begrüßt werden will, werden die Süße gebenden Kohlenhydrate einfach noch kleinteiliger aufgelistet. Aus 50 Gramm Zucker werden schnell nur noch 20 Gramm Zucker, 20 Gramm modifizierte Stärke und 10 Gramm Dextrose. Dadurch wandern der Zucker, die modifizierte Stärke und die Dextrose vielleicht auf Rang 3, 4 oder 5 in der Zutatenliste. Liest sich schon viel besser. Gleichzeitig noch ein „nur 20 Gramm Zucker!“ auf die Vorderseite gedruckt – und fertig ist die Mogelpackung.
DU BIST, WAS DU ISST
Grundsätzlich gilt: Je weniger ein Produkt verarbeitet ist und je bekannter dir die Zutaten sind, desto besser ist es für Ihre Figur und Fitness. Unser Rat: Gesunde Kohlenhydrate statt Zucker konsumieren. Denn der Mensch braucht Kohlenhydrate als Brennstoff. Nervenzellen können nur Zucker verbrennen. Diesen Zucker kann unser Körper aber aus Kartoffeln, Brot, Getreide oder Vollkornnudeln selbst ziehen und in kleinste Bausteine abbauen. So werden sie als Energie genutzt. Kartoffeln und Co. haben aber den Vorteil, dass sie uns besser sättigen und viele weitere wichtige Stoffe enthalten. Isst man sie nicht gerade als frittierte Pommes, sind sie gesünder als der reine Zucker.
FAKE NEWS
Brauner Zucker hat einen besseren Ruf als der weiße. Fakt ist jedoch, dass der marginal höhere Mineralstoff- und Vitamingehalt des braunen Zuckers keine Bedeutung für unseren Organismus hat, da die Menge einfach zu gering ist. Der Kalorien- und Kohlenhydrategehalt jedoch unterscheidet sich nicht!