Keine Motivation?
Fitness-Tracker sind echte Spaßbremsen
Fitness-Tracker können heute fast alles. Nur die Gewichte musst du selbst stemmen. Selbst Amateursportler können ihr Training bis ins kleinste Detail sezieren. Kalorienverbrauch, Schritte, Herzfrequenz. Das motiviert bis in die Haarspitzen? Nicht ganz, zumindest nach einer aktuellen Studie.
„Mir fehlen noch 1000 Schritte“ – Menschen, die einen Schrittzähler am Handgelenk tragen, kennen das Gefühl. Die Motivation, die aus den ständig verfügbaren Statistiken entstehen soll, kann jedoch schnell umschlagen: in Druck!
Motivationskiller Fitness-Tracker
210 Probanden nahmen an der Studie der TU Chemnitz teil. Dabei kam heraus, dass fast 20 Prozent aller Teilnehmer cheaten, sobald die Tracker mal nicht in Betrieb sind. So weit so gut. Aber: Beinahe 50 Prozent geben an, dass die Tracker den Alltag beeinflussen, sich die Gedanken ständig um die Fitness-Daten drehen. Sind die Daten unter den (eigenen) Anforderungen und Ansprüchen, wirkt sich dies negativ auf die Stimmung aus.
Spaß gibt es nur, wenn die Ziele erreicht oder übertroffen werden. Ist dies nicht der Fall, sind wir enttäuscht oder empfinden Druck. Laut den Forschern wirken sich positive Ergebnisse wie eine Belohnung aus. Tracker nehmen fast schon die Rolle von Eltern oder Vorgesetzten ein. Geben sie uns kein positives Feedback, fühlen wir uns zurückgesetzt.
Fazit: Fitness-Tracker sind eine nette Spielerei – sogar mehr. Sie können uns helfen, aber dennoch sollte man sich den Spaß am Sport nicht vermiesen lassen, nur weil man fünf Schritte zu wenig geleistet hat. Bleibt nämlich der Spaß auf der Strecke, wird früher oder später auch die Motivation nachlassen. So weit wollen wir es nicht kommen lassen.