Fitte Faszie
Roll deine Problemzonen weg!
Du hast den Begriff Faszie noch nie gehört? Macht nichts, dann bist du entweder ein Mann oder hast keine Probleme mit Cellulite. Als Faszie wird die Weichteil-Komponente des Bindegewebes bezeichnet. Mit Faszienrollen soll man seine Cellulite bekämpfen können. Echt? LOOX klärt euch auf.
Zu Beginn werden wir einmal medizinisch. Unser Bindegewebe wird nicht über Blut oder Lymphen versorgt. Das erschwert vieles, denn der Stoffwechsel im Bindegewebe ist um einiges langsamer als beim Muskelgewebe oder in der Haut. Es geht beim Faszientraining schließlich darum, den Stoffwechsel „anzuregen“. Die Faszie wird wie ein Schwamm ausgedrückt, der sich danach wieder von selbst mit Flüssigkeit vollsaugt. Dadurch wird ein Stoffwechsel angeregt bzw. verbessert. Mit der so bezeichneten Faszienrolle versucht man nun, das Wasser aus der Zellschicht herauszuholen. Im Idealfall saugt es sich danach über Osmose wieder voll. So weit die Theorie.
Was bedeutet das für deine Cellulite – wenn du welche hast oder einmal bekommst? Grundsätzlich gilt: Vieles hängt an der genetischen Disposition. Es gibt Menschen, die von der Natur bevorzugt sind und manche eben nicht. Aber du kannst mit Training und Ernährung daran arbeiten. Auch mit der so titulierten Faszienrolle.
Die Faszien verkleben durch das Altern und – ganz wichtig – Bewegungsmangel. Dementsprechend kannst du durch Training diesen Prozess stoppen beziehungsweise verlangsamen. Das passiert durch die Produktion von Kollagen, einem Strukturprotein. Es sorgt dafür, dass die Faszien wieder schön geschmeidig werden und du dadurch beweglicher wirst.
Training mit der Faszienrolle
Eins vorneweg: Das Training mit einer Faszienrolle ist nicht vergnügungssteuerpflichtig. Denn es tut weh. Wer extrem schmerzempfindlich ist, kann hier getrost aussteigen. Es sollte auch nicht über den eigenen Schmerzpunkt trainiert werden.
- Eine Übung für den oberen Rücken hört sich entspannt an. Du liegst mit dem Rücken auf der Faszienrolle, Hände im Nacken, Beine angewinkelt und dann vor und zurück, bis die Beine fast gestreckt sind.
- Noch entspannter wird es beim Hals und Nacken. Den Nacken auf die Faszienrolle und dann einfach nach links oder rechts bewegen.
- Beim Po wird es dann schon unangenehm. Du stützt dich mit den Händen hinter der Rolle ab, auf der du sitzt. Dann rollst du wieder vor und zurück. Das kann zwiebeln – und zwar richtig. Du kannst die Intensität noch dadurch erhöhen, dass du die Übung einbeinig machst, indem du einen Fuß auf dem anderen Knie abstützt.
- Ähnlich verfährst du bei den Oberschenkeln, nur dass du hier eben mit den Oberschenkeln auf der Rolle sitzt und die Füße in der Luft sind. Nach dem gleichen Prinzip erfolgt auch das Wadentraining.
Viele Sportwissenschaftler sind keine Fans von der Faszienrolle – unter anderem, weil die Übungen unangenehm für den Körper sind. Dennoch gilt auch hier: Erlaubt ist, was Spaß macht und erfolgreich ist.