Haltung ist alles
Falscher BH, schlechtes Training
Die richtige Kleidung beim Sport ist wichtig. Für Frauen noch mehr als für Männer. Das ist in diesem Fall kein sexistisches Klischee. Ein falscher BH, und das Training wird unter Umständen zur Qual. LOOX sprach mit den Experten des Berliner Dessous-Shops „Doppel D“.
Der falsche BH kann dafür sorgen, dass man schnell die Lust auf Sport verliert. Lea von „Doppel D“: „Ein Sport-BH ist immer essenziell. Besonders wenn es um bewegungsreiche Sportarten wie Joggen geht.“ Die Expertin rät Frauen dringend, niemals auf einen Sport-BH zu verzichten. Lea: „Ein Sport-BH ist sogar wichtiger als ein Alltags-BH.“ Allerdings ist zu beachten, dass gute Qualität auch kostet. Lea: „Je billiger ein BH ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er dann auch weniger Halt gibt.“
Sport-BH ist nicht gleich Sport-BH!
Der Sport-BH muss auch zur Sportart passen. Lea: „Man sollte auf keinem Fall mit einem ‚Yoga-BH‘ joggen gehen. Der gibt nicht ausreichend Halt.“ Im Allgemeinen unterscheidet man drei Kategorien. Low, Medium und High/Extreme Impact. Lea: „Low eignet sich für Yoga oder Gerätetraining, Medium für Radfahren und Mountainbiking und für Reiten oder Joggen sollte man auf den High Impact zurückgreifen.“ Das Material sollte dabei elastisch aber dennoch fest und atmungsaktiv sein.
Allerdings schränkt sie auch ein, dass es keine Faustformel für den richtigen BH gibt. Lea: „Es kommt natürlich auf die Trägerin an. Sie muss sagen: Reicht mir der Halt, ist das zu viel, fühle ich mich eventuell eingeengt?“ Beim Joggen etwa ist es wichtig, die Bewegung der Brüste so gering wie möglich zu halten.
Im Gym reicht daher schon ein Low-Impact-BH oder ein Sport-Bustier. Lea: „Es sei denn, man möchte eine Cardio-Einheit auf dem Laufband machen. Auch bei einem HIIT-Training sollte man eher auf Medium Impact setzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, benutzt ein Multi-Talent mit ultimativem Halt.“ Beim BH gilt außerdem, dass die Passform stimmen muss. Lea: „Er darf nicht zu klein, nicht zu groß sein und nicht abquetschen.“
Ohne Sport-BH drohen Schmerzen!
Bei einem falschen BH drohen der Frau übrigens Verletzungen am Bindegewebe, den Sehnen und Bändern. Aber auch Rückenschmerzen oder Spannungskopfschmerzen können durch ihn ausgelöst werden. Eine Folge könnte sein, dass die Brüste schneller anfangen zu hängen.
Bei größeren Brüsten ist es außerdem besser, auf einen BH mit Hakenverschluss zu setzen und verstellbare Träger, die am Rücken über Kreuz laufen. Das ist besonders beim Joggen wichtig. Wem das zu unbequem ist, kann etwa beim Workout im Gym auf gerade Träger zurückgreifen.
Die Pflege des Sport-BHs ist übrigens relativ einfach. Bis 40 Grad kann man ihn problemlos in der Waschmaschine waschen. Lea: „Generell sollte man sich immer an die Waschanleitungen halten. Dazu gehört auch, niemals Weichspüler zu benutzen.“ Und auf den Trockner solltet ihr auch verzichten. Dann würde der BH schnell seine Form verlieren.
Wann ist eine Brust eigentlich groß?
Auch Frauen mit kleineren Brüsten sollten nicht auf einen Sport-BH verzichten. Lea: „Auch für ein A-Körbchen ist ein vernünftiger Sport-BH wichtig.“ Im Volksmund, erklärt die Expertin, wird ab einer Körbchengröße von Doppel D von groß gesprochen. Lea: „Das entspricht allerdings nicht immer der Wahrheit. Eine 60DD ist im Volumen der Brust viel kleiner, als eine 90DD.“