Augen zu und geil
Darum ist Schlaf so wichtig für guten Sex
Stress im Job, zu fettiges Essen, die Rechnung aus der Autowerkstatt – es gibt Millionen Kleinigkeiten, die uns um den Schlaf bringen. Kein Wunder also, dass sich mangelnde Nachtruhe negativ auf unser Sexualleben auswirkt. Dabei ist besonders für Frauen der Nachtschlaf wichtig, um Lust auf Lust zu haben.
Fast die Hälfte aller Frauen und ein Drittel der Männer beklagt sich über ihr Sexleben – oder das, was davon übrig ist. Amerikanische Forscher haben Parallelen zum Schlafverhalten analysiert, mit einem logischen, aber dennoch verblüffenden Ergebnis: Der Schlüssel zu geilem Sex, ist guter Schlaf.
Sexpertin Laurie Mintz, Autorin von „Becoming Cliterate“ und Professorin an der Florida-University, erklärte gegenüber der britischen Tageszeitung „The Sun“: „Wie Schlaf und Sex zusammenhängen? Ich stelle das offensichtlichste Merkmal heraus. Wir schlafen und haben Sex für gewöhnlich am selben Ort – im Bett!“
Mehr Schlaf macht Frauen scharf
Stress wird häufig durch ein zu großes Schlaf-, aber auch Sex-Defizit verursacht. Mintz warnt, dass zu wenig Schlaf sich sowohl bei Männern, als auch bei Frauen negativ auf das Sexualleben auswirkt, während ein gesunder Acht-Stunden-Schlaf zu intensiveren Orgasmen führt. Mintz: „Ein gesunder Nachtschlaf lädt die Libido der Frau.“
Das „Journal of Sexual Medicine“ veröffentlichte eine Studie, wonach schon eine Stunde mehr Schlaf, die Wahrscheinlichkeit auf besseren Sex bei einer Frau um 14 Prozent erhöhen würde. Je mehr Schlaf eine Frau bekommt, desto schneller steigt ihre Erregung. Also, Männer: Ruhig mal eurer Frau oder Freundin sagen: „Schatz, bleib noch ein bisschen liegen.“
Natürlich gilt die Gleichung „mehr Schlaf = besserer Sex“ auch für Männer. Schlafmangel führt zu einem Absinken des Testosteronspiegels beim Mann. Und Testosteron ist der männliche Kraftstoff für den Sexualtrieb. Ohne Testosteron im Bett kein Lohn!
Sex als Schlafmittel
Sex ist noch immer das beste, natürliche Schlafmittel – und weitaus gesünder als Alkohol. Der Post-Orgasmische-Schlaf ist der beste Stressabbau.
Die medizinische Erklärung ist einfach. Während des Sex wird das „Liebeshormon“ Oxytocin produziert, dass zu einem besseren Schlaf führt und das „Stresshormon“ Cortisol reduziert. Der Orgasmus führt bei einer Frau zur Erhöhung des Östrogenspiegels, was zu einem tieferen Schlaf führt. Bei Männern ist es das Hormon Prolaktin.
Daher warnen Experten vor zu wenig Sex. Die Folge: Schlaflosigkeit und erhöhte Reizbarkeit. Prof. Mintz: „Ein versteckter Grund für sexuelle Probleme ist Schlaflosigkeit. Und Schlaflosigkeit hängt oft zusammen mit sexuellen Problemen.“
„Schlaf-Hygiene“ ist wichtig
Ein aufgeräumtes Schlaf-Zimmer und eine regelmäßige Schlaf-Routine sind wichtig. Mintz: „Das eigene Schlafzimmer muss zu einem exklusiven Zufluchtsort für die Freuden des Schlafs und des Sex gemacht werden.“ Probleme bleiben vor der Schlafzimmertür. Auch frische Luft ist wichtig. Fenster auf – mindestens einmal am Tag für fünf bis zehn Minuten das reicht – und den ganzen Stress rauslassen. Auch das klassische Aufschlagen von Decke und Kissen sollte jeden Morgen gemacht und nicht vergessen werden. So viel Zeit muss sein.
Es gilt also, kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man am Wochenende mal länger im Bett bleibt. Man muss ja nicht nur schlafen.