Fiona Erdmann im Interview
„Mein Po war schon immer meine Problemzone“
Topmodel Fiona Erdmann ist heiß und durchtrainiert wie noch nie. Im Interview spricht sie über ihre Problemzonen und muskulöse Männer.
Fiona, du hattest vorher schon einen durchtrainierten Body. Warum bist du jetzt noch einen Schritt weiter gegangen und hast so viele Muskeln aufgebaut?
Ich habe immer schon Sport getrieben, allerdings habe ich früher eher Ausdauertraining gemacht. Ich war viel laufen, habe sechs Jahre lang Fußball gespielt. Davon wachsen natürlich keine Muskeln und ich sah einfach nur sehr dünn aus. Als ich mich vor eineinhalb Jahren traute, mit Gewichten zu arbeiten, haben sich die Ergebnisse schnell eingestellt.
Wie bist du den Muskelzuwachs angegangen?
Ich wollte meinen Körper definieren und etwas an Muskelmasse zulegen. Aber nur so viel, dass es zu meinem Körper passt und ich in meiner gesamten Statur nicht so zerbrechlich wirke. Deshalb habe ich angefangen, auch wirklich gezielt meine Muskeln zu fordern und im Fitnessstudio mit Gewichten zu arbeiten. Wenn du mit Gewichten arbeitest, willst du dich natürlich irgendwann steigern. Wenn du das dann in Kombination mit richtiger Ernährung machst, dann wachsen die Muskeln relativ schnell.
Musstest du schon neue Kleidung kaufen?
Nein, gar nicht. Das sieht auf den Fotos manchmal extrem aus. Aber man muss bedenken, dass ich bei solchen Fotos natürlich gerade beim Training bin, der Muskel komplett angespannt und voll mit Blut ist. Also: Keine Sorge, ich habe auf jeden Fall immer noch normale Arme und musste mir auch noch nichts Neues kaufen, weil ich jetzt mehr Muskeln habe als vorher. Das bleibt hält sich alles noch im Rahmen.
Bist du jetzt nicht zu muskulös fürs Modeln?
Na ja, Models können ja auch unterschiedlichste Sachen machen. Mit mehr Muskeln kannst du natürlich auf dem Sportsegment mehr machen. Ich werde seitdem auch vermehrt als Fitnessmodel gebucht. Mit meinen Muskeln passe ich natürlich nicht mehr zu Designern, die auf diesen Heroinchick stehen. Aber ich gucke ja auch, dass ich das mache, wozu ich passe, und das ist definitiv der Sport und ein gesundes Erscheinungsbild.
Viele Frauen haben Angst vorm Krafttraining. Kannst du sie ihnen nehmen?
Ich verstehe die Sorge nicht. Es ist einfach wichtig, seinen Körper zu beobachten. Schaut euch die Entwicklung eures Körpers nach dem Training an. Keiner wird von heute auf morgen riesen Muskelberge kriegen. Außerdem kann jeder das Workout seinen individuellen Bedürfnissen anpassen. Wer nicht auf Masse, sondern eher auf Definition und Ausdauer trainieren möchte, dem empfehle ich überwiegend Übungen mit eigenem Körpergewicht und geringen Gewichten, dafür mehr Wiederholungen.
Wie sieht eine typische Trainingswoche bei dir aus?
Das hängt immer davon ab, wo ich auch gerade bin, ob daheim oder unterwegs. Jetzt nach den Feiertagen ist es mein Ziel, überschüssige Kilos wieder loszuwerden. Heißt, viel Cardio, Laufen, Ausdauertraining in Kombination mit Eigengewichtsübungen. Wenn ich zur Fashion-Week nach Berlin komme, gehe ich mehr mit Freunden ins Fitnessstudio. Und das rate ich jedem: Sucht euch Fitnesspartner! Sobald man jemanden hat, ist die Hemmschwelle abzusagen viel höher und man kann sich eher motivieren, Sport zu machen.
Das klingt nach einer entspannten Fiona. Deinen Instagram-Bildern zufolge könnte man meinen, dass du täglich stundenlang Sport machst …
Ich habe auch das Gefühl, dass mich manche Leute anhand meines Instagram-Accounts und meines Körpers abstempeln als überehrgeizige Sporttussi, die morgens aufsteht, fünf Stunden Sport macht und nichts isst. Das ist aber überhaupt nicht so. Wichtig ist, dass man Spaß an der Sache hat und nicht alles zu verbissen sieht! Heißt im Klartext, ich bin aktiv, mache gerne Sport, aber renne nicht 7 Tage die Woche ins Fitnessstudio.
Und trotzdem hast du einen mega durchtrainierten Body.
Ich denke, der Casus knacksus liegt darin, einfach regelmäßig Sport zu treiben. Es gibt Menschen, die machen wochenlang nichts, dann jeden Tag 3 Stunden und dann wieder wochenlang nichts. Das ist völlig uneffektiv. Wer dranbleibt und jede Woche kontinuierlich trainiert, ist auf dem richtigen Weg. Hinzu kommt natürlich auch die richtige Ernährung. Nur wer regelmäßigen Sport und gute Ernährung kombiniert, erzielt langfristige Resultate.
Verrate uns deine Lieblingsübung für die Beine.
Squats und Ausfallschritte. Da trainiert man auch immer schön den Po mit. Die Kombination ist für mich ganz gut, da ich meine Oberschenkel nicht zu viel trainieren möchte.
Deinen Bauch:
Das Bauchtraining ist, ehrlich gesagt, mein Lieblingstraining. Mein Tipp für einen Sixpack: Vergesst Crunches und probiert stattdessen Rollouts oder Toes to Bar und wer die nicht schafft, Knees to Elbow. Wer bei diesen Übung dran bleibt, wird schnell mehr Wiederholungen schaffen und gute Resultate erzielen. Zudem wird die gesamte Tiefenmuskulatur der Körpermitte beansprucht.
Den Po:
Beinrückheben.
Was machst du für den Rücken?
Pull-ups sind eine super Übung, weil sie eine große Region des Rückens beanspruchen und auch die Schulter mit einbeziehen.
Wie siehts mit den Armen aus?
Neben Bauch meine Lieblingsregion. Wenn ich Arme trainiere, dann sowohl Bi- als auch Trizeps. Ropes liebe ich. Grundsätzlich Übungen, die mehrere Muskelgruppen beanspruchen. Push-ups sind sehr variabel und daher gut einsetzbar. Pull-downs am Seilzug sind auch super.
Dein Lieblingskörperteil an dir?
Mein Bauch. Liegt wohl auch daran, dass ich da die schnellsten Resultate erziele 😉
Auch bei Männern?
Im Prinzip schon. Nur nützt das schönste Sixpack bei Männern nichts, wenn sie keine schöne durchtrainierte Arme haben. Die Kombination muss stimmen – ein bisschen Sixpack ist schon schön. Ein Mann muss auf jeden Fall mehr Muskeln haben als ich, das steht fest.
Mit welchem Körperteil bist du nicht zufrieden?
Mein Po war schon immer meine Problemzone. Da kann ich sehr viel trainieren, der Erfolg lässt aber zu wünschen übrig. Also das genaue Gegenteil zum Bauch, bei dem es immer recht schnell geht. Daher ist mein einziges Ziel, meinen Po zu trainieren.