Ein schönes Lächeln sieht nicht nur gut aus. Gesunde Zähne sind auch ein Indikator für einen gesunden Körper
20. März 2023
von LOOX

Nicht auf die Zähne beißen

Keine Fortschritte: Liegt es an deinem Gebiss?

Beim Training einen „Zahn zuzulegen“ ist manchmal leichter gesagt als getan. Ein Grund dafür könnte in deinem Mund liegen. Schon kleine Entzündungen rund um die Zähne können dafür sorgen, dass du im Training mehr „beißen“ musst, als eigentlich nötig wäre.

♦ Gesunde Zähne stehen für einen gesunden Körper
♦ Schon kleine Entzündungen können körperliche Beschwerden verursachen
♦ Achte auf Fehlstellungen im Gebiss. Schon ein Zahn kann deine gesamte Statik durcheinanderbringen

Zahnschmerzen sind eine Pest. Nichts geht mehr. Und der Gang zum Zahnarzt ist für viele Menschen noch schwerer als der Weg ins Gym für viele Sportanfänger. Unsere Zähne sind die heimlichen Kings in unserem Körper. Sie haben großen Einfluss auf das Wohlbefinden. Das reicht über die Verdauung, dein Immunsystem, organische Erkrankungen, bis hin zu Herzerkrankungen.

In Summe ist zu sagen, dass eine zunehmende Verletzungsanfälligkeit oder auch ein nicht erklärbarer Leistungsabbau oft die Ursache bei den Zähnen hat. Wenn ein Orthopäde oder Sportmediziner keinen Lösungsansatz hat, dann findet dein Zahnarzt manchmal die „Wurzel des Problems“.

Sportlern, die häufig unter Nackenverspannungen oder Rückenschmerzen leiden, ist empfohlen, ihr Gebiss checken zu lassen. Nicht umsonst gehört inzwischen auch eine zahnärztliche Untersuchung zur Normalität, wenn zum Beispiel ein Fußball-Bundesligist einen Spieler verpflichtet. Gesunde Zähne = bessere sportliche Leistung. Das ist eine Tatsache.

Die häufigsten Ursachen für eine zahnbedingte Minderleistung im Sport liegen in Entzündungen und Fehlstellungen. Hättest du das gedacht? Experten gehen davon aus, dass 50 bis 60 Prozent aller Rückenbeschwerden durch Fehlstellungen im Gebiss verursacht worden. Der Grund dafür sind die Verästelungen der Nerven.

Fehlstellungen mindern deine Leistungsfähigkeit

Dein Kiefer versucht bei jedem Biss, eine Fehlstellung zu kompensieren. Das geht über den Verzehr von Mahlzeiten hinaus. Auch bei höchster Konzentration im Job oder Anstrengungen im Gym beißen wir „gerne“ auf Zähne oder mahlen bewusst oder unbewusst. Das hat Auswirkungen auf die Muskulatur. Das Verkrampfen im Kiefer führt dann zu Problemen in empfindlichen, großen Muskelregionen wie dem Rücken, der Hüfte aber auch dem Nacken.

Fehlstellungen zu korrigieren, hilft dir schlussendlich auch bei der Ausführung von Übungen im Training. Diese kann sogar einen Einfluss auf deine Körperkoordination haben. Dein Körper kommt durch eine Korrektur sprichwörtlich wieder in Balance. Diese sollte dein Zahnarzt erkennen. Korrekturen erfolgen dann für gewöhnlich über eine Schiene, die du beim Schlafen oder Arbeiten tragen kannst.

Entzündungen führen nicht nur zu Mundgeruch

Noch fieser wird es bei Entzündungen des Zahnfleischs. Dein Körper ist schon extrem damit beschäftigt, diese Entzündung aus deinem Körper herauszubekommen. Da kann ein Training nicht auch noch zu 100 Prozent verarbeitet werden. Dies wirkt sich nicht nur auf deine Trainingsergebnisse aus, sondern besonders auf deine allgemeine Leistungsfähigkeit bzw. Ausdauer – und on top ist dein Immunsystem auch noch angreifbarer.

Entzündungen sind besonders gefährlich, da sie sich unter Umständen im gesamten Körper verbreiten können. Im schlimmsten Fall führt dies sogar zu Rheuma, Schlaganfällen oder Herzinfarkten. Selbst das Krebsrisiko soll sich bei dauerhaften Entzündungen im Mundraum deutlich erhöhen. Wohl gemerkt: Dies ist das Worst Case Scenario. Du musst nicht direkt panisch werden, wenn du einmal Zahnfleischbluten beim Zähneputzen hast.

Aber blutendes Zahnfleisch ist genau wie Mundgeruch ein Indiz für eine Entzündung. In jedem Fall sollte man zeitnah einen Zahnarzt aufsuchen. Es gibt genügend Beispiele aus dem Profisport, wo permanente muskuläre Beschwerden oder Entzündungen in den Gelenken auf Entzündungen am Zahnfleisch zurückzuführen sind.

Knirschen unbedingt vorbeugen

Viele Menschen haben ein Problem mit dem Zähneknirschen. Das ist zwar „gut“ für die Kiefermuskulatur, aber schlecht für deine Zähne und damit auch für den Rest deines Körpers. Die meisten Betroffenen machen dies, wenn sie sich eigentlich regenerieren sollen – im Schlaf. Der Stress des Tages bzw. die Sorgen, die dich belasten, werden dort wortwörtlich zermahlen. Eine Schiene schafft da Abhilfe.

In Kombination mit einer Fehlstellung im Kiefer wird dies oft dramatisch. Selbst die Fehlstellung von nur einem Zahn bringt deine gesamte Statik im Körper durcheinander. Auch Migräne oder häufiger auftretender Schwindel können dort ihre Ursache haben.

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Karies und Baktus sind Feinde deiner Leistungsfähigkeit

Die bekannteste Zahnerkrankung ist Karies. Dieser wird durch zu wenig Speichelfluss gefördert. Da kommt nun der Sport ins Spiel. Besonders Leistungssportler haben zu wenig davon. Der Speichel ist aber wichtig, da er die Zähne umspült, Säuren neutralisiert und somit den Zahnschmelz remineralisiert. Damit dir nicht die Spucke wegbleibt, reicht ein simples Kaugummi (oder das Lutschen eines Bonbons).

Am besten ein Kaugummi mit Xylit als Süßungsmittel. So wird der Speichelfluss perfekt angeregt. Außerdem hat man auch nicht immer nach jeder Mahlzeit eine Zahnbürste parat und man kann mit einem Zahnpflegekaugummi die Zeit perfekt überbrücken.

Nach dem Sport greifen besonders Leistungssportler auf Iso-Drinks zurück. Deren Problem ist der Zuckergehalt, der natürlich die Zähne angreift. Man sollte lieber auf Wasser zurückgreifen oder zuckerfreie Drinks. Denn nach dem Sport sind deine Zähne aufgrund des ausgetrockneten Munds leichte Opfer.

Karies hat den Nebeneffekt, dass der Körper nicht richtig zur Ruhe kommt. Er greift das Immunsystem an. Das führt dazu, dass du anfälliger für virale Erkrankungen wirst und eine permanente Müdigkeit verspürst – parallel zu den Schmerzen.

Weisheitszähne machen nicht klug, sondern anfällig

Für gewöhnlich machen Weisheitszähne keine großen Probleme. Sobald sie anfangen zu stören und Schmerzen verursachen, kommen die halt raus. Kümmert man sich aber nicht darum, hat dies Auswirkungen für den gesamten Körper.

Dein Zahnarzt erkennt für gewöhnlich bereits auf einem Röntgenbild, ob das Durchbrechen der Weisheitszähne Probleme verursachen wird. Meist ist dann eine Operation beim Kieferorthopäden nötig. Dies ist für gewöhnlich Routine und bereitet nur selten Probleme. Nach ein, zwei Wochen ist man wieder voll leistungsfähig.

Schienen helfen Kraftsportlern

Gerade beim Kraftsport kommt es dazu, dass die Sportler beim Heben der Gewichte die Zähne zusammenpressen. Zum Schutz (und zur Korrektur) gibt es sogenannten Performance-Schienen. So wird der Kontakt zwischen den Zähnen kurz- und langfristig optimiert. Gleichzeitig schützen wir aber auch die Zähne beim Gewichtheben vor Rissen, die durch das zu feste Zusammenbeißen entstehen können.

Ein Nebeneffekt solcher Schienen ist, dass auch die Koordinationsfähigkeit gesteigert wird. Ein Hobby-Sportler sollte aber allein schon aus Kostengründen überlegen, ob dies für ihn sinnvoll ist. Eine Performance-Schiene kostet schnell mal 1.500 Euro. Die Verbesserungen dadurch sind für Hobby-Athleten marginal und machen erst im Profi-/Leistungsbereich einen Unterschied.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Zähnen und organischen Erkrankungen?

In der chinesischen Medizin steht jeder Zahn vereinfacht gesagt für ein Körperteil. So sollen etwa die Eckzähne einen Einfluss auf Leber und Galle haben, während die hinteren Backenzähne die Gesundheit des Magens und der Bauchspeicheldrüse beeinflussen können. Dies ist aber in der westlichen Medizin höchst umstritten.

Denn es fehlen die wissenschaftlichen Beweise, dass es da wirklich Zusammenhänge gibt. Manchmal kommt hier auch die psychologische Komponente zum Tragen.

Pflege günstiger als Zahn-Reparaturen

Vereinfacht gesagt, kannst du deine Zähne natürlich durch die entsprechende Hygiene (Reinigung) schützen. Das betrifft nicht nur die Zähne, sondern auch das Zahnfleisch und die Zunge. Dabei ist natürlich auch die regelmäßige Nutzung von Zahnseide elementar. Eine professionelle Zahnreinigung (zweimal im Jahr) ist eine zusätzliche gute Investition – nicht nur im Hinblick auf deine sportliche Leistungsfähigkeit.

Wir wollen jetzt nicht paranoid sein, aber wenn du zu Entzündungen im Mundraum neigst, empfiehlt es sich, nicht mit jemanden Besteck und Geschirr zu teilen. Auch nach dem Zähneputzen solltest du nicht direkt wieder anfangen zu essen, sondern etwa eine halbe Stunde warten. Das gilt auch umgekehrt, speziell nach säurehaltigen Speisen oder Getränken. Krankenkassen weisen außerdem immer gerne daraufhin, dass die Pflege günstiger ist als eine notwendige Reparatur.

Ernährung ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Sich „zuckerreduziert“ zu ernähren, ist da schon selbsterklärend. Auch Alkohol hat einen schlechten Einfluss auf deine Zahngesundheit.

Fassen wir zusammen: Ein regelmäßiger Check deiner Zähne durch den Zahnarzt ist zwingend notwendig. Auch wenn du deine sportlichen Leistungen verbessern willst oder feststellst, dass du stagnierst oder öfter verletzt/angeschlagen/krank bist.

Hinzu kommt die tägliche Pflegeroutine. Dazu gehört, dass du mindestens zweimal täglich intensiv die Zähne reinigst. Gerne mit einer elektronischen Zahnbürste. Auch eine Munddusche ist eine lohnende Investition. Zahnseide und Zahnpflegekaugummis solltest du immer parat haben. Schließlich willst du deinen Biss ja nicht verlieren.

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