Pumpen für das Herz
So viel Krafttraining schützt vor Infarkten
Krafttraining macht schöne Muskeln – doch auch dein Herz wird geschützt. Dies ergab eine Studie der Iowa State University (ISU). Also pumpen für die Pumpe.
Die Forscher um Prof. Duck-chul Lee vom Institut für Kinesiologie haben verblüffende Erkenntnisse aus der Studie mit 13.000 Erwachsenen ermittelt. Bereits weniger als eine Stunde Krafttraining in der Woche reicht aus, um das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall um 40 bis 70 Prozent zu senken! Mehr als eine Stunde bringt dagegen aber keine zusätzliche Verbesserung. Prof. Lee im „Medicine & Science in Sports & Exercise“: „Die Leute denken, sie müssten lange Krafttraining machen, aber schon zwei Sätze Bankdrücken, die weniger als fünf Minuten dauern, können effektiv sein.“
Bankdrücken stärkt das Herz!
Das Verblüffende: Die Ergebnisse der Studie sind unabhängig von einem aeroben Training. Krafttraining allein reicht. „Muskeln sind die Kraftwerke (des Körpers; d. Red.), die Kalorien verbrennen. Wer Muskeln aufbaut, tut nicht nur seinen Knochen und Gelenken etwas Gutes, sondern auch seinem Stoffwechsel. Dieser Aspekt wird meiner Meinung nach nicht genügend gewürdigt“, so Prof. Lee. Das führt dazu, dass Kraftsport zusätzlich noch einen positiven Effekt auf Diabetes und Cholesterinwerte hat. Eine Stunde Krafttraining reduzierte bei Menschen, die sonst gar nicht trainieren, die Gefahr einer Diabetes-Erkrankung um unglaubliche 32 Prozent.
Ab ins Gym!
Die Wissenschaftler bemerkten jedoch, dass Cardiotraining leichter in den Alltag zu integrieren ist, als ein Kraft-Workout. Also Leute: Ab ins Gym mit euch. Und wer mal keine Zeit hat, ins Fitness-Studio zu gehen, für den hat Prof. Lee noch einen Hinweis: „Der Körper erkennt nicht den Unterschied, ob ich im Garten arbeite, eine schwere Einkaufstüte trage oder eine Hantel hebe.“
Darum ging es in der Studie: Das Forscher-Team hat die Probanden (13.000 Erwachsene) auf drei verschiedene gesundheitliche „Ereignisse“ untersucht. Auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit und ohne tödlichen Ausgang sowie grundsätzliche Todesursachen.