Studie belegt
Pumpen gegen Diabetes
Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Diabetes. Mindestens genauso hoch ist die Dunkelziffer. Das Risiko, die Volkskrankheit zu bekommen, kannst du mit Krafttraining senken. Dies haben US-Wissenschaftler herausgefunden.
Forscher der Iowa State University haben über 4500 Probanden zwischen 20 und 100 Jahren trainieren lassen. Die Probanden mussten Übungen an der Brust- und Beinpresse absolvieren. Ursprünglich, um deren Muskelkraft zu messen. Dabei wurde aber ebenfalls ein Zusammenhang zu Diabetes-Erkrankungen festgestellt. Demnach reicht bereits eine „moderate“ Muskelkraft aus, um das Risiko einer Typ-2-Diabetes-Erkrankung zu verringern.
Schon Bodyweight-Übungen reichen aus
Forschungs-Leiter Prof. Duck-chul Lee: „Natürlich wollen die Leute wissen, wie viel Gewicht sie genau heben müssen und wie viel Muskelmasse sie brauchen, aber so einfach ist das nicht.“ Schließlich kommen noch Faktoren wie Geschlecht, Alter, Körpergewicht oder sonstige Erkrankungen wie Bluthochdruck hinzu. Lee: „Wir Wissenschaftler haben verschiedene Möglichkeiten, um Muskelkraft zu messen, darunter Griffkraft und Bankdrücken. Weitere Forschung ist aber nötig, um eine genauere Mindestdosis an Krafttraining zu ermitteln.“
Die Hypochonder unter euch müssen allerdings jetzt nicht sofort die Gewichte beim Training erhöhen. Es wurde nämlich kein Zusammenhang festgestellt zwischen der Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung und der Höhe des Gewichts. Auch Bodyweight-Übungen würden schon ausreichen, um die Gefahr einer Erkrankung zu senken.
Warum hilft Krafttraining gegen Diabetes?
Auf den ersten Blick ist es schwer, einen Zusammenhang zu erkennen. Eine weitere Studie erklärt dies mit einer positiven Auswirkung des Krafttrainings auf den Glucosewert im Blut.
Was ist Diabetes?
Umgangssprachlich wird Diabetes auch häufig als „Zucker“ bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine chronische Stoffwechselerkrankung. Die am häufigsten auftretenden Formen sind der Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Der Typ-2 ist oft eine Folge von Übergewicht und Bewegungsmangel. Das Gefährliche: Man hat zunächst keine spürbaren Beschwerden, doch langfristig werden Organe oder Blutgefäße geschädigt, was zu Herzinfarkten, Schlaganfällen oder auch Nervenschäden führt.
Die Behandlung ist relativ leicht. Meist reichen schon eine Änderung des Lebensstils (Diät, mehr Bewegung) sowie Medikamente, um die Krankheit zu bekämpfen. Einige Patienten müssen irgendwann zur Blutzucker-Regulierung jedoch zusätzlich Insulin spritzen.