Sind deine Ohren gestört, wirst du solch komplexe Übungen wie Pistol Squats nicht ausführen können
3. März 2023
von LOOX

Hör auf deinen Körper

Ohren sorgen für Gleichgewicht beim Training

Fitness-Training ist gesund. Wichtig ist jedoch auch, dass dein Körper mitmacht. Da können schon Kleinigkeiten entscheiden. Oder hättest du gedacht, dass deine Ohren einen Einfluss auf den Erfolg deines Trainings haben?

Auch deine Ohren haben einen Einfluss auf deinen Trainingserfolg. Das ist eigentlich ganz logisch. Schließlich haben wir im Ohr unseren Gleichgewichtssinn. Der ist bei der Ausführung verschiedener Übungen – besonders im Freihantelbereich – extrem gefordert.

Bevor wir sozusagen tiefer in das Ohr reingehen, widmen wir uns der Thematik „Sport und Ohr“. Zunächst einmal: Hast du Ohrenschmerzen, lieber das Training ausfallen lassen. Hast du sogar bereits erhöhte Temperatur, dann ab ins Bett. Bei leichtem Schnupfen oder Husten spricht nichts gegen moderate, körperliche Aktivität – aber am besten Outdoor.

Hast du sogar schon eine Entzündung im Ohr, dann schone dich. Was überhaupt nicht geht, ist Schwimmen. Wer partout nicht auf körperliche Ertüchtigung verzichten kann, der soll – mit geschützten Ohren – spazieren gehen.

– Welchen Einfluss haben die Ohr-Probleme auf unser Training? Der gestörte Gleichgewichtssinn sorgt u.a. für Probleme bei technisch anspruchsvollen Übungen und damit für eine unsaubere Ausführung. Das erhöht das Verletzungsrisiko oder du erreichst nicht die gewünschten Muskelgruppen.
– Warum habe ich nach dem Training „Druck“ auf den Ohren? Hierfür liegt die Ursache oftmals im falschen Luftholen. Pressatmung kann zu einem Ansteigen des Drucks im Brustraum führen und sich durch die Verbindung mit dem Innenohr ebenfalls erhöhen. Dieser Druck hält aber in der Regel nicht lange hin. Ein wenig Essen oder Trinken hilft dann oft schon oder sogar simples Gähnen.

Deine Ohren sorgen für dein Gleichgewicht

Gleichgewichtsstörungen haben natürlich einen negativen Einfluss. Die Ausführung wird unsauber und erhöht das Verletzungsrisiko. Störungen des Gleichgewichts haben unterschiedliche Symptome. Nicht nur ein unsicherer Gang, sondern auch Schwindel, Übelkeit oder Sehstörungen. Auch das Gefühl, dass sich der Raum bewegt, man fallen oder „schweben“ würde, sind Symptome.

Wer das Gefühl hat, Probleme mit seinem Gleichgewichtssinn zu haben, sollte als Test versuchen, mit geschlossenen Augen auf einer Linie zu laufen oder einfach länger auf einem Bein zu stehen.

Im Innenohr befindet sich unser Gleichgewichtsorgan. Hier an dieser Stelle steigen wir nicht zu tief in die menschliche Biologie ein. Es steckt in jedem Fall im Vorhofsäckchen. In der Gegend befinden sich im Körper kleine Härchen und eine Flüssigkeit.

Bewegen wir uns, bewegen sich auch die Härchen und die Flüssigkeit. Das Gehirn bekommt so Informationen, mit denen das Sehvermögen und andere Sinne ausgeglichen werden. Gleichgewichtsstörungen rühren daher, dass das Gehirn die Informationen nicht richtig verarbeitet. Es besteht quasi eine Kommunikationsstörung zwischen Ohr, Auge und Gehirn.

Im Innenohr liegt die Ursache von Gleichgewichtsstörungen

Auslöser dafür kann beispielsweise eine Entzündung des Innenohrs sein oder eine andere Erkrankung im Ohr. Manchmal können sich auch Nebenwirkungen von Medikamenten negativ auswirken. Manchmal sind Gleichgewichtsstörungen auch Symptome für anderweitige Erkrankungen. Dies können Stoffwechselstörungen, eine Dehydrierung, ein Hitzeschlag oder eine Gehirnerschütterung sein.

Manch einer hat auch schon kurzzeitige Gleichgewichtsstörungen bei sehr großer Hitze verspürt oder bei einem Bootsausflug oder bei einem Trip in den Bergen. Die letzten beiden haben dann etwas mit einer Form von „Überempfindlichkeit“ zu tun, sind also von eher harmloser Natur.

Dennoch sollte man Gleichgewichtsstörungen auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen – und zwar nicht nur, weil sie dein Training negativ beeinflussen. Sind sie permanent oder wiederkehrend solltest du dringend einen HNO-Arzt aufsuchen. Anhand der Ursache orientiert sich dann auch die Therapie.

Mit Ohrenschmerzen unbedingt zum Arzt

Ohrenschmerzen sind zermürbend. Wenn du bei der kleinsten Bewegung des Kopfes das Gefühl hast, dass dein Kopf explodiert: Meistens hängen die Schmerzen – ähnlich wie Gleichgewichtsstörungen – mit Entzündungen im Ohr zusammen.

Viele hatten in ihrem Leben bereits schon mindestens einmal eine Mittelohrentzündung. Diese zeichnet sich durch stechende Schmerzen aus. „Gerne“ in Verbindung mit Fieber (bei Kindern bis zu 40 Grad) und anderen körperlichen Beschwerden. Der Druck kann so groß werden, dass sogar das Trommelfell reißt. Sie ist aber gut therapierbar.

Eine Gehörgangsentzündung ist nicht vergleichbar mit einer Mittelohrentzündung. Hier juckt das Ohr sehr oft. Kauen und auch Sprechen kann hierbei Schmerzen verursachen. Ist der Gehörgang durch die Entzündung angeschwollen, kann dies dein Hörvermögen negativ beeinträchtigen.

Doch Ohrenschmerzen haben nicht immer ihre Ursache im Ohr. Sie können auch von den Zähnen oder dem Hals herkommen. Vielfach treten sie auch in Verbindung mit einer Grippe oder Erkältung auf. Bei einem Verschluss des Gehörgangs (zum Beispiel durch einen Pfropfen aus Ohrenschmalz) kann es auch zu einer Verminderung des Hörvermögens kommen. Je nach Ursache bringen oftmals entsprechende Ohrentropfen eine Linderung.

Wichtig: Wenn du bereits erkältet bist oder schon Ohrenschmerzen hast, solltest du auf die Reinigung mit Wattestäbchen verzichten. Diese sind nämlich dann eher Helfer für die Viren und Bakterien, um besser in den Gehörgang zu kommen.

Wichtig ist aber, dass du bei länger anhaltenden Ohrenschmerzen immer einen Arzt aufsuchen solltest. Bei falscher Behandlung können auch harmlose Ursachen schnell zu bleibende Schäden führen. Ohren sind leider furchtbar empfindlich.

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Tinnitus ist Horror für die Ohren

Ein absoluter Worst Case für die Ohren ist der Tinnitus. Hier hat man auf einem oder sogar beiden Ohren ein permanentes Klingeln, Pfeifen, Summen, Brummen, Rauschen, Klicken oder Klopfen im Kopf. Dies kann dauerhaft sein oder immer wieder auftreten, ist dabei manchmal leise, dann wieder sehr laut.

Das Hörvermögen ist allerdings in der Regel nicht beeinträchtigt. Ein Tinnitus entsteht häufig, wenn wir extremem Lärm ausgesetzt werden. Dies kann ein langanhaltender Lärm (zu laute Musik) oder auch ein kurzer, lauter Knall sein. Auch eine chronische Mittelohrentzündung, Stress oder Kieferprobleme können einen Tinnitus verursachen.

Das Problem: Es ist noch zu wenig über die Hintergründe eines Tinnitus bekannt. Eine Theorie ist, dass Sinneszellen in der Hörschnecke gereizt oder zerstört sind. Diese können dann nicht mehr mit dem Gehirn kommunizieren. Das Gehirn reagiert mit den oben erwähnten Geräuschen. Bei zehn bis 20 Prozent aller Erkrankten wird die Lebensqualität stark beeinträchtigt.

Er führt zu Schlaf- oder Konzentrationsstörungen und sogar zu Depressionen. Grundsätzlich sind fast alle Formen des Tinnitus therapierbar, doch können die Beschwerden über mehrere Jahre anhalten. Die Behandlung hängt dabei natürlich von der Ursache ab. Ist diese nicht bekannt, geht es dann zunächst einmal um die Linderung der Probleme. Die Behandlung kann medikamentös sein, aber auch in Form einer kognitiven Verhaltenstherapie.

Sport und Bewegung können übrigens eine positive Auswirkung auf den Tinnitus haben, da so der Druck gelöst werden kann. Allerdings liegen diese Sportarten eher im Ausdauer- und Regenerationsbereich. Joggen, Nordic Walking, Yoga, Fahrradfahren oder auch Schwimmen (mit Badekappe) stehen da ganz oben auf der Liste.

Besonders gefährlich: ein Hörsturz

Eine weitere schwere Erkrankung für die Ohren ist der Hörsturz. Dieser ist mit plötzlich auftretender Schwerhörigkeit verbunden, bis hin zur vollkommenen Taubheit. Diese tritt in der Regel nur auf einer Seite auf. Die Folgen sind auch hier Gleichgewichtsstörungen (Schwindel) oder auch Ohrensausen. Wenn man Glück hat, ist der Spuk schon nach 24 Stunden wieder vorbei. Meist dauert es mit der entsprechenden Therapie jedoch durchschnittlich zwei Wochen.

Zu einem Hörsturz kommt es oftmals durch Durchblutungsstörungen. Aber auch Stress ist ein häufiger Auslöser. Vielfach ist er sogar der Vorbote eines Schlaganfalls. Bei einem Hörsturz ist Sport natürlich tabu. Dein Körper benötigt nun Ruhe.

Ohrenschmalz hat eine Schutzfunktion

Das Thema Ohrenschmalz mag für manchen etwas eklig sein. Ist aber nun einmal ein Teil deines Körper und dann auch noch kein unwichtiger. Es schützt den so empfindlichen Gehörgang vor Schmutz und Fremdkörpern, die sonst zum Trommelfell gelangen würden.

Ist dieses aber verhärtet, kann es zu Schmerzen im Ohr führen. Hier musst du dann ebenfalls zum Arzt. Dort wird dann dein Ohr mithilfe einer so genannten Ohrspritze freigespült. Das Gefühl danach kann man als interessant umschreiben. Man hört bedeutend besser und hat unter Umständen noch einige Stunden ein „leichtes Plätschern“ im Ohr.

Apropos Trommelfell: Man hört ja auch gelegentlich von einem Riss des Trommelfells. Dies kann beispielsweise durch eine Mittelohrentzündung oder auch durch einen Druckanstieg im Gehörgang verursacht werden.

Die Therapie ist relativ easy. Für gewöhnlich wächst das Trommelfell von alleine wieder zusammen. Nur selten ist ein operativer Eingriff nötig, bei dem noch seltener ein künstliches Trommelfell eingesetzt wird.

Wattestäbchen sind praktisch, aber nicht unbedingt für die Ohren

Auch bei Ohrenschmerzen gibt es natürlich alte Hausmittelchen. Das geht von warmen Zwiebelsäckchen (das Senföl wirkt desinfizierend), bis hin zu einem Umschlag mit gekochten Kartoffeln. Im Prinzip ist es also Wärme, die am besten hilft. Wichtig ist aber, dass die Hilfsmittel nicht zu heiß sein dürfen. Auch nicht bei einem Kamille-Dampfbad, wo man das Ohr in den aufsteigenden Dampf hält. Die Kamille wirkt dabei entzündungshemmend.

Ihr seht schon: Ohren sind ein sensibles Thema. Dementsprechende Sorgfalt sollte man bei der Reinigung walten lassen. Obacht dabei vor den allseits beliebten Wattestäbchen. Diese schieben oft das Ohrenschmalz nur nach hinten und sorgen so für einen Gehörgangsverschluss. Die häufigste Schmerzursache im Ohr.

Doch nicht nur das. Die Stäbchen können auch zu Verletzungen im Gehörgang oder am Trommelfell führen. Dazu transportieren sie Keime und Bakterien. Hat man dann vielleicht schon eine „Verletzung“ im Ohr kann man davon ausgehen, dass es schon bald weh tun wird.

Liebe Wasser und Seife benutzen – ganz klassisch. Einfach den Finger dazu benutzen. Das reicht. Gerne das Ohr anschließend noch mit warmem Wasser durchspülen.

Hör auf deine Ohren

Die Ohren haben in gesundem Zustand keinen direkten Einfluss auf dein Training. Sind sie aber beschädigt, ist der Einfluss nicht zu unterschätzen. Unabhängig vom Sport ist es aber natürlich wichtig, seine Ohren zu schützen und Schmerzen nicht zu ignorieren. Schmerzen im Ohr sind ein Fall für den Arzt und sollten nicht als Lappalie abgetan werden.

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