WHO-Studie verrät
Esst mehr Ballaststoffe und ihr lebt gesünder
Dein Körper funktioniert wie eine Maschine. Dementsprechend gut sollte deine Ernährung – der Treibstoff – sein. Ganz wichtig: genügend Ballaststoffe. Dies hat eine Meta-Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt noch einmal nachhaltig bestätigt.
Ballaststoffe machen nicht nur lange satt, sorgen für eine gute Verdauung, sondern haben auch großen Einfluss auf deine Gesundheit. Dies ergab eine neuseeländische Studie im Auftrag der WHO, die im „The Lancet“ erschien, eine der ältesten medizinischen Fachzeitschrift der Welt, die ein Peer-Review einsetzen.
Weniger Todesfälle durch Herzerkrankungen
Demnach kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass mit der entsprechenden Ernährung das Risiko chronischer Erkrankungen gesenkt werden kann.
– Todesfälle die auf Herzerkrankungen zurückzuführen sind, sind bei Menschen mit hoher Ballaststoff-Aufnahme um 15 bis 30 Prozent geringer.
– Eine ballaststoffreiche Ernährung sorgt für 16 bis 24 Prozent weniger Schlaganfälle, Typ-2-Diabetes-, Herz- und Darmkrebserkrankungen.
– Allgemeine Verringerung des Risikos für Schlaganfälle und Brustkrebs durch die erhöhte Aufnahme von Ballaststoffen.
Demnach würden schon 25 bis 29 Gramm an Ballaststoffen täglich ausreichen. Die Wissenschaftler sind sich sicher, dass eine noch größere Menge auch einen noch besseren Schutz bieten würde.
Esst mehr Vollkorn!
Eine der wichtigsten Ballaststoff-Quellen ist Vollkorn. Eine vermehrte Vollkorn-Aufnahme verringere das Risiko „nichtübertragbarer Krankheiten“ um 13 bis 33 Prozent. Auch Herzerkrankungen, Darmkrebs und Typ-2-Diabetes könnten dadurch verringert werden.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass ein Verzicht auf Kohlenhydrate eine nur geringe Unterstützung beim Schutz vor Schlaganfällen und Diabetes liefert. Dazu heißt es: „Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Ernährungsrichtlinien auf die Erhöhung der Ballaststoffe und den Ersatz von raffinierten Körnern durch Vollkorn konzentrieren sollten.“ Dabei wird besonders empfohlen, „raffiniertes Getreide durch Vollkorn zu ersetzen“.
So lief die Studie: Die Wissenschaftler untersuchten 185 wissenschaftliche Untersuchungen mit Daten von ca. 135 Mio. Personen, dazu 58 klinische Studien mit 4635 erwachsenen Teilnehmern.
Dabei legte das Forscher-Team den Fokus auf vorzeitige Todesfälle, verursacht in erster Linie durch Herz-, Kreislauf-Erkrankungen sowie einige Krebsarten. Die Resultate der Studie seien eindeutig, obwohl nur gesunde Teilnehmer bei der Auswertung Berücksichtigung fanden.