Gute Gene, schlechte Gene - wer gute Gene muss weniger machen für das gleiche Ergebnis
15. Mai 2020

Schweres Erbe

Schlechte Gene mit Training ausgleichen?

Du hast auf alles Einfluss: Training, Ernährung, Regeneration, nur nicht auf die Gene. Aber auch dieser Faktor spielt halt beim Erfolg deines Workouts eine Rolle. Doch kannst du einen eventuellen Gen-Nachteil durch gezieltes Training ausgleichen?

„Ich habe schlechte Gene!“ Was sich wie eine miese Ausrede für deine ausbleibenden Trainingserfolge anhört, ist es aber gar nicht. Es ist kein Geheimnis, dass manche Leute von der Natur bevorzugt sind und weniger machen müssen, um gute Ergebnisse zu erzielen, als andere. Eine Studie aus Brasilien hat dieses „Naturgesetz“ einmal untersucht.

So lief die Studie

20 Männer mit Trainingserfahrung mussten über acht Wochen zwei Beineinheiten (bilateral) pro Woche ausführen. Ein Bein wurde auf klassische Art und Weise trainiert, bei sich wiederholendem Programm. Beim anderen Bein wurden Gewicht, Volumen, Art der Kontraktion und Pausenzeiten permanent verändert. Alle Teilnehmer sprachen „genetisch“ gut auf Krafttraining an und verzichteten in dieser Zeit auf leistungssteigernde Substanzen.

Dabei wurde festgestellt, dass kein großer Unterschied im Muskelquerschnitt innerhalb der Probanden erreicht wurde. ABER: Die Muskelproteinsynthese (spezielle Neubildung von Proteinen in den Muskelzellen) in den Beinen desselben Probanden unterschied sich um weniger als ein Prozent. Dafür jedoch zwischen den einzelnen Probanden um teilweise über 37 Prozent.

Die Studienbetreiber schließen daraus, dass gute Genetik immer einen Vorteil hat. Machen zwei Sportler mit unterschiedlicher Genetik in den Bereichen Training, Ernährung, Regeneration etc. alles gleich, wird derjenige mit der besseren Genetik immer einen Vorteil haben. Immer!

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Schlechte Gene = härteres Training

Wer das Gefühl hat, einen schlechten Genpool in sich zu vereinen, muss auf dem Weg zum Traumbody mehr Schweiß, Arbeit und Disziplin investieren.

– Training: Wichtig ist es, regelmäßig und hart zu trainieren. Wenn du nach einem Krafttraining nicht fix und fertig bist, hast du etwas falsch gemacht. Zudem ist es für dich wichtig, deine Schwachstellen zu kennen und entsprechend anzusteuern sowie regelmäßig deinen Trainingsplan zu überprüfen und entsprechend anzupassen.

– Ernährung: Wenn du in deinen Körper nichts reinsteckst, wirst du auch nichts rausholen. Ein Auto, egal ob Ferrari oder Fiat, fährt schließlich auch nicht ohne Sprit. Qualität und Quantität gehen Hand in Hand. Für den Muskelaufbau musst du deinen Body beispielsweise ausreichend mit Proteinen versorgen. Kleine „Sünden“ solltest du dir gut überlegen.

– Regeneration: Achte auf ausreichend Ruhepausen. Schließlich ist das Bett der Ort, wo die Magie stattfindet. Im Schlaf macht sich dein Körper an die Verarbeitung deines Workouts. Er braucht Ruhe dafür – vereinfacht ausgedrückt. Jeden Tag die gleichen Muskelgruppen zu beanspruchen, führt zu Stagnation.

Nicht nur auf die Gene verlassen

Sich aber nur auf seine guten Gene zu verlassen, ist natürlich fahrlässig und trügerisch. Unterschwellig wird dies dazu führen, im Training weniger Gas zu geben. Andere Studien haben bewiesen, dass der Effekt der Motivation eine große Bedeutung für das Trainingsergebnis hat. Je reizvoller das Ziel, desto höher die Disziplin und schließlich auch das Ergebnis.

Wer also glaubt, über eine schlechte Genetik zu verfügen, sollte nicht den Kopf in den Sand stecken. Mit der richtigen Motivation, Fleiß und Disziplin wirst auch du über kurz oder lang zu den gewünschten Ergebnissen kommen. Du musst halt bereit sein, auch mal – im wahrsten Sinne des Wortes – den Extra-Meter zu gehen, und wenn dies auf dem Laufband ist. Tipps und Tricks für die Gestaltung deines Trainings oder für die richtige Ernährung bekommst du schließlich bei uns.

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