Spargelzeit ist für viele Genießer die schönste Zeit des Jahres
4. April 2023
von LOOX

Die schönste Zeit des Jahres?

Nicht nur kalorienarm – das steckt im Spargel

Für viele Genießer ist es die schönste Zeit des Jahres: die Spargel-Zeit. Ob grün, weiß oder violett, mit Butter, Sauce hollandaise oder pur. Zwischen April und Ende Juni gibt es Leute, die könnten jeden Tag Spargel essen. Du auch? LOOX sagt dir, was für Inhaltsstoffe wirklich in der Superstange stecken.

Wenn du auf deine schlanke Linie achtest, ist Spargel top. Wenige Kalorien, dafür steckt er aber voll mit Mineralien und Vitaminen. Spargel besteht zu 93 Prozent aus Wasser. So kommt er auf nur 150 Kalorien pro Kilogramm und 0,2 Prozent Fett. Dafür stecken in ihm immerhin zwei Prozent Protein und vier Prozent Kohlenhydrate.

Es ist also ein perfektes Lebensmittel für alle, die Gewicht reduzieren müssen. Viel Gemüse nimmt viel Platz im Magen ein. Spargel ist reich an sättigenden Ballaststoffen. Je länger du dein Hungergefühl im Griff hast, desto geringer die Gefahr von Hungerattacken oder kleinen Sünden.

Ein Riesenplus des Spargels ist sein hoher Kaliumgehalt (190 bis 280 Milligramm/100 Gramm). Kaliummangel merken wir besonders daran, dass wir schneller Krämpfe bekommen. Er entsteht aber für gewöhnlich eher, wenn wir beispielsweise einen Magen-Darm-Infekt mit Durchfall und Erbrechen haben. Weitere Inhaltsstoffe: Kalzium, Phosphor, Stickstoff, Vitamin A, Vitamin E und Vitamin K.

Ist weißer oder grüner Spargel gesünder?

Viele Menschen fragen sich, welche Spargelsorte die gesündeste ist. Oder ob es da überhaupt Unterschiede gibt? Eindeutig beantworten lässt sich diese Frage allerdings nicht. Grüner Spargel enthält eine hohe Zahl an Antioxidantien. Diese schützen den Körper vor Schäden durch die sogenannten freien Radikalen und oxidativem Stress.

Unter oxidativem Stress bezeichnet man das Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und Radikalfängern, die Stoffwechsel-Probleme verursachen. Fakt ist aber, dass alle „Farben“ gesund sind – zumindest für fast alle Menschen. Wer Nierenprobleme hat oder unter Gicht leidet, umkurvt im Supermarkt lieber die Stangen.

Ähnlich wie Menschen mit einem erhöhten Harnsäurespiegel. Diese kommt durch den Genuss von Spargel ins Blut und kann zu Gichtschüben führen. Harnsäure im Blut kristallisiert, wenn die Nieren nicht richtig arbeiten. Die Folge: Nierensteine. Der Harnsäurespiegel lässt sich durch eine vollwertige Ernährung und Alkoholverzicht senken. Purinarme Lebensmittel sind Milch(produkte), Eier, Obst, Gurken, Tomaten und Kartoffeln.

Die Farbe des Spargels entscheidet sich mit dem Zeitpunkt der Ernte. Der weiße wächst vor der Sonne geschützt unter der Erde. Er wird geerntet – bei Spargel heißt das „gestochen“ – sobald sich die Erde leicht anhebt. Der grüne Spargel wiederum wächst über der Erde, während die violette Variante zumindest eine Zeit mit Sonnenlicht in Berührung kommt, nachdem er die Erde etwas durchbrochen hat.

Nieren leisten bei Spargelkonsum Überstunden

Wir haben bei LOOX schon in vielen Artikeln erwähnt, dass Niere und Leber die Workaholics unter den Organen sind. Dementsprechend jubeln gesunde Nieren über den Genuss. Die Nierenfunktion wird u. a. durch das enthaltene Kalzium, die Folsäure und Asparaginsäure angekurbelt.

Apropos Folsäure. Hierbei handelt es sich um ein B-Vitamin, welches nicht in vielen Lebensmitteln vorkommt. Vitamin B ist wichtig für den Stoffwechsel und hilft gegen Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen. Für Schwangere ist Folsäure besonders wichtig. Werdende Mamis sollten also Spargel ganz oben auf den Speiseplan setzen. Glück für diejenigen, die während der Spargelzeit schwanger sind. Spargel aus dem Glas ist ja eher etwas für „Liebhaber“.

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Spargel hat eine entwässernde Wirkung. Noch ein Grund mehr für übergewichtige Menschen, Spargel zu essen. Diese Wirkung sorgt auch dafür, dass vermehrt Gift- und Schlackenstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden. Dies führt in jedem Fall dazu, dass das Blut gereinigt wird und Nieren und Leber richtig auf Touren kommen. Der strenge Geruch wird von Wissenschaftlern darauf zurückgeführt, dass auch verschiedene schwefelhaltige Substanzen herausgespült werden. So oder so: Spargelgenuss lässt sich am nächsten Tag auf der Bürotoilette nur schwer leugnen.

Was sollte ich beim Spargelkauf beachten?

Am besten kaufst du den Spargel auf einem Wochenmarkt. Dort ist er für gewöhnlich aus der Region und superfrisch. Im Supermarkt hat er meist schon lange Lieferwege hinter sich. Regional schmeckt er einfach am besten. Die Frische kannst du an den geschlossenen Spitzen erkennen und den nicht ausgetrockneten Enden. Wenn man sie aneinanderreibt, sollten sie quietschen.

Spargel hält sich im Kühlschrank zwei, drei Tage, wenn du ihn in ein feuchtes Tuch einwickelst. Wenn du Spargel einfrieren willst, dann solltest du ihn vorher waschen und schälen. Am besten portionierst du ihn bereits im Vorfeld in entsprechenden Behältnissen. Bei der Zubereitung dann aber nicht vorher auftauen, sondern direkt in kochendes Wasser geben.

Frischen weißen Spargel solltest du übrigens nicht kochen. Die Wassertemperatur sollte nicht mehr als 90 Grad betragen. Darin siedest du die geschälten Stangen – die Enden (ein bis zwei Zentimeter reichen) werden abgeschnitten – je nach Dicke zehn bis 20 Minuten. Zusätzlich zum Salz fügst du noch ein wenig Zucker und Butter hinzu. Mit ein wenig Zitronensaft behält der Spargel seine weiße Farbe.

Ein Spargeltopf ist für Spargel-Liebhaber ein Must-have

Ideal ist, wenn du einen Spargeltopf hast. Hier kannst du den Spargel „hochkant“ kochen. Das hat den Vorteil, dass du das Wasser nur bis zu den weichen, leckeren Spitzen einfüllst. Das reicht, um auch die Spitzen zu garen.

Beim Schälen setzt du in etwa zwei bis drei Zentimeter unter dem Spargelkopf an. Die Schalen nicht wegschmeißen! Hiermit kannst du köstliche Saucen ansetzen oder die Basis für eine Spargelsuppe. Je nachdem, wie gut deine Küche ausgestattet ist, kannst du die Schalen auch trocknen/dehydrieren und anschließend ein Pulver herstellen, mit dem du Gemüse, Saucen oder Fischgerichte verfeinern kannst.

Klassische Beilagen zum Spargel sind in Deutschland zerlassene Butter oder Sauce hollandaise. Auch eine Sauce bernaise ist sehr beliebt. Schlussendlich sind aber alle hellen Saucen geeignet – je nachdem, was dir schmeckt.

Beim grünen Spargel ersparst du dir die Schälerei. Die Enden ein wenig stutzen und ab geht’s. Du kannst ihn kochen, dünsten oder in der Pfanne oder Wok braten. Grüner Spargel ist ungeheuer vielseitig und schmeckt in verschiedenen asiatischen Varianten aber auch mediterran.

Spargel ist natürlich nicht nur etwas für Leute, die Abnehmen wollen/müssen oder Genießer. Er ist in der Saison ein Gemüse, das du – ohne Vorerkrankungen – jeden Tag genießen kannst. Achte nur darauf, dass du regionale Produkte nimmst. Die sind am frischesten und schmecken einfach am besten.

Vielleicht hast du ja auch mal Lust, neue Dinge ausprobieren. Ein leckerer Spargelsalat mit Erdbeeren zum Beispiel oder eine süße Spargel-Mousse als Dessert? Deiner Experimentierfreudigkeit sind keine Grenzen gesetzt.

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