Kaffee und Sport - wie passt das zusammen?
19. Februar 2020

Suchtpotenzial, Psychopharmakum, ungesund?

Das bringt Kaffee vorm Sport

Ob als pures Pulver, in Tee, in Energy-Drinks, aus Katzenkot gemacht oder einfach im normalen Kaffee – das Wundermittel Koffein erfreut sich größter Beliebtheit. Damit ist es das meistgenutzte Psychopharmakum der Welt. Ob Bürohengst oder Fitness-Crack – alle schwören auf die aufputschende und leistungssteigernde Wirkung von Koffein. Ist es sinnvoll, Kaffee vor dem Sport zu konsumieren?

Kaffee als Doping?
Bis 2004 stand Koffein sogar auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada). Wissenschaftler schreiben Koffein schon seit Langem vielversprechende Wirkungen zu –eine halbe bis dreiviertel Stunde vor dem Sport eingenommen, soll es für eine verbesserte Ausdauer, Aufmerksamkeit und sogar mehr Muskelkraft sorgen. Letzteres soll damit zusammenhängen, dass mehr Sauerstoff aufgenommen werden kann und die Konzentrationsfähigkeit gesteigert wird. Hierzu gibt es aber auch Studien, die das genaue Gegenteil behaupten. Weiterer Effekt von Kaffee vorm Sport: Da beim Sport Adrenalin ausgeschüttet wirkt, nehmen wir das Workout in Kombination mit Kaffee als weniger anstrengend wahr.

Achtung Fitness-Freaks
In Boostern sind meist etwa 200 Milligramm Koffein enthalten. Ein Kaffee am Morgen, ein Espresso zum Mittag und den Booster vorm Training und schon kann man eine beachtliche Menge Koffein zu sich genommen haben. Hier gilt definitiv: Viel hilft nicht viel. Nimmt man zu viel Koffein zu sich, wirkt das kontraproduktiv und kann Studien zufolge sogar gesundheitsschädlich wirken. Vor dem Training reicht ein Espresso aus, um deine Leistung zu steigern. Insgesamt solltest du nicht mehr als drei Espressi pro Tag trinken.

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Studien belegen
Bis zu 400 Milligramm Koffein täglich werden von der European Food and Safety Authority als risikofrei bewertet. Das entspricht, je nach Brühart und Bohne etwa vier Tassen Filterkaffee. Aktuelle Studien gehen noch weiter: Kaffeetrinker leben länger! Darüber hinaus: Regelmäßiges Kaffeetrinken kann das Erinnerungsvermögen verbessern, das Risiko, an Demenz, Diabetes oder Parkinson zu erkranken, sogar senken.

Kaffee, Kaffee, Kaffee
Die meisten konsumieren Koffein in Form von Kaffee – ganze 60 Prozent der Deutschen trinken das schwarze Gold täglich. Damit ist es das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Laut Kaffeereport 2017 trinken die meisten Kaffeeliebhaber Kaffee, weil er ihnen schmeckt und sie aufputscht. Aber Achtung: Wer seinen Kaffee vor dem Sport nicht schwarz trinkt, nimmt mit der Milch kleine Mengen an Kalzium und Proteinen auf, die die Muskeln stärken. Unser Tipp: Trinkt den Kaffee nicht direkt nach dem Essen. Koffein hemmt die Eisenaufnahme und der Mineralstoff ist wichtig für unsere Leistungsfähigkeit und fördert ebenfalls die Sauerstoffaufnahme.

Was jetzt?
Wie immer gilt: Probieren geht über Studieren. Jeder Körper reagiert anders und manche vertragen Kaffee gar nicht gut. Wenn man es nicht übertreibt, spricht nichts dagegen, einen Espresso vor dem Sport mal auszuprobieren, denn die ganzen Studien sagen uns nur eines: Kaffee kann sich positiv auf unsere Leistung auswirken, muss es aber nicht …

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